"Manchmal smart, manchmal verrückt"
Danzig - An diesem Tisch sitzt der zukünftige Europameister – bei diesen Worten dachte Vital Heynen bestimmt nicht an die deutschen Volleyballer. Der Bundestrainer hatte bei der Pressekonferenz vor Turnierbeginn eher Olympiasieger Russland im Kopf. Doch aufgrund der überragenden Vorrunde seiner Mannschaft bei der EM in Polen und Dänemark erscheint seine Ankündigung vor dem Viertelfinale am Mittwoch (20 Uhr/Sport1) in Danzig gegen Co-Gastgeber Polen oder Bulgarien nachträglich beinahe wie ein Versprechen.
Seit Frühjahr 2012 ist der 44-Jährige für die deutschen Schmetterkünstler verantwortlich. Nun soll bei der EM der große Wurf folgen: Die erste Medaille bei kontinentalen Meisterschaften. Doch Heynen denkt nicht an das Endspielwochenende, seine Konzentration gilt dem Viertelfinale. „Wir wollen guten Volleyball zeigen”, hatte der Belgier vor der EM gesagt: „Alles andere ist schwer vorherzusagen.” Der Vater von drei Töchtern ist eigentlich nie um eine Antwort verlegen, beweist gern seinen leicht schrägen Humor. „Manchmal bin ich ein smarter Coach, manchmal ein verrückter”, sagt Heynen. Diesmal blieb ihm aber nur ein Satz: „Ich bin unglaublich stolz auf diese fantastischen Jungs.”
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