Magdalena Neuner: Zum Schluss der Spaß

Magdalena Neuner gewinnt in Russland beim Saisonfinale den letzten Sprint ihrer Karriere – die Freunde verabschieden sich.
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Magdalena Neuner gewinnt in Russland beim Saisonfinale den letzten Sprint ihrer Karriere – die Freunde verabschieden sich

Chanty-Mansijsk - Magdalena Neuner strahlte. So wie nur jemand vor Erleichterung, Freude und Stolz zugleich strahlen kann. Gerade hatte sie trotz zweiter Strafrunden das letzte Sprintrennen ihrer Karriere gewonnen, es war der zehnte Saisonsieg. „Ich habe mir immer gewünscht, in den letzten Rennen meiner Karriere Spaß zu haben und trotzdem erfolgreich zu sein”, sagte Neuner.

So gesehen begann das letzte Weltcup-Wochenende der 25-jährigen Wallgauerin im russischen Chanty-Mansijsk perfekt: Neuner lief der Konkurrenz um ihre schärfste Rivalin Darja Domratschewa aus Weißrussland davon – und ließ es so einfach aussehen. „Ich habe gemerkt, dass ich noch brutal viel Kraft habe”, sagte Neuner.

Der Sieg im Gesamt-Weltcup ist ihr kaum noch zu nehmen. „Ich habe natürlich ein bisschen herumgerechnet”, sagt Neuner, „das ist mein großer Traum und die Chancen stehen extrem gut.” Zwei Streichresultate miteingerechnet hat sie nun 67 Punkte Vorsprung auf Domratschewa.

„Es hat richtig viel Spaß gemacht, befreit laufen zu können”, sagte Neuner. Die Heim-WM, zehntausende von Zuschauern jeden Tag und Millionen vor dem Fernseher hatten ihre Spuren hinterlassen. In Russland kann Neuner sich wieder auf den Sport konzentrieren – in vollem Bewusstsein, dass am Sonntag alles zu Ende gehen wird. „Ich werde versuchen, es zu genießen. Ich möchte mir bewusst machen, dass es mein letzter Tag ist. Damit ich abschließen kann”, erzählte Neuner. „Ich sage: Okay, ich gehe zum letzten Mal raus zum Anschießen. Okay, ich gehe zum letzten Mal an den Start.”
Vor dem finalen Wochenende hatte sie ihre Gefühle in ihrem Blog auf Yahoo! Eurosport niedergeschrieben: „Ich fühle mich manchmal wie in einem Film. Ein bisschen komisch ist das schon, aber es darf sich komisch anfühlen, wenn man sich Stück für Stück von etwas verabschiedet, wofür man jahrelang gelebt hat.”

Ihre Teamkollegin Miriam Gössner hatte schon ihren Abschiedsgruß hinterlassen. Vor dem Sprintrennen schrieb sie auf Neuners Trikot: „Danke für die super schöne Zeit mit dir! Du wirst mir sehr fehlen! Alles liebe deine Miri.”

Und was kommt nach der Biathlon-Karriere? Magdalena Neuner könnte als Zollhauptwachtmeisterin arbeiten. Oder als Repräsentantin für ihre Sponsoren. „Ich werde etwas Neues finden, wo ich auch erfolgreich sein werde”, sagte Neuner, „und sei es als Mutter”. 

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