Magdalena Neuner trifft und jubelt
Trotz des knapp verpassten Sieges beim Weltcup-Auftakt war Biathlon-Star Magdalena Neuner völlig aus dem Häuschen vor Freude. Auch die anderen deutschen Ski-Jägerinnen präsentierten sich in vielversprechender Form.
Biathlon-Star Magdalena Neuner hat den ersten Saisonsieg knapp verpasst, war als Sprint-Dritte beim Weltcup-Auftakt in Östersund aber trotzdem völlig aus dem Häuschen. «Diese Angst vorm Stehendschießen ist komplett weg», sagte die Bayerin am Samstag. 4,8 Sekunden fehlten der 21-Jährigen am Ende des 7,5-Kilometer-Rennens auf die Überraschungssiegerin Wang Chunli. Die Chinesin gewann vor der Norwegerin Tora Berger. Völlig erledigt war Magdalena Neuner: «Es ging eigentlich nichts mehr. Aber ich habe gekämpft bis zum Umfallen.»
Auch die anderen deutschen Ski-Jägerinnen präsentierten sich am Ort der letzten WM in vielversprechender Form. Zwei Tage nach ihrem zweiten Platz im Einzelrennen wurde die dreimalige Olympiasiegerin Kati Wilhelm mit einem Fehlschuss Sechste und verteidigte das Gelbe Trikot der Gesamtführenden. «Das ist schön, da habe ich nichts dagegen», sagte sie. Martina Beck mit einer Strafrunde und die dreimalige Östersund- Weltmeisterin Andrea Henkel mit zwei Extra-Runden nach zwei Fehlern am Schießstand auf den Rängen acht und zwölf sorgten für weitere Top- Platzierungen. «Das ist insgesamt ein tolles Resultat. Wir können absolut zufrieden sein. Ich bin rundum zufrieden», sagte Bundestrainer Uwe Müssiggang. Spitzenplatzierungen verpassten dagegen die Männer. Nach seinem Erfolg über die 20 Kilometer war der Allgäuer Michael Greis beim Sieg des zweifachen Weltmeisters Emil Hegle Svendsen (Norwegen) trotz seiner beiden Strafrunden als Sprint-14. aber einmal mehr der beste deutsche Skijäger.
Kein Deutscher in den Top Ten
Mit einem Fehler beim letzten Schuss vergab der Altenberger Alexander Wolf eine bessere Platzierung. Der WM-Dritte reihte sich über die zehn Kilometer direkt hinter Greis auf Rang 15 ein. Drittbester Skijäger des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) war Christoph Stephan (Oberhof/2 Schießfehler) auf Platz 19. «Insgesamt sind wir nicht so weit weg, dass wir nicht noch in den Top-Ten-Bereich kommen könnten», sagte Bundestrainer Frank Ullrich vor dem Verfolgungsrennen am Sonntag (11.00 Uhr/ARD). In der Damen-Verfolgung (13.00 Uhr/ARD) liegt der erste Saison- Sieg für die deutschen Damen in Reichweiten. «Platz drei ist eine Position, wo man Chancen hat, ganz nach vorne zu kommen», sagte Magdalena Neuner. In der Vorbereitung hatte die Wallgauerin krankheitsbedingt acht Wochen nicht richtig trainieren können, auch am letzten Vorbereitungslehrgang der Nationalmannschaft nicht teilnehmen können. Trotz vieler Fehlschüsse vor allem im Stehendschießen hatte Magdalena Neuner durch ihre Klasse beim Laufen als jüngste Biathletin den Gesamtweltcup gewonnen. In den erste Rennen des Winters überzeugt sie nach intensiven Übungseinheiten im Sommer auch mit einem Sportschützen-Trainer mit Volltreffern. «Es macht mich überglücklich. Von mir aus kann es so weiter gehen», sagt sie. In der Loipe jedoch ist sie noch lange nicht voll dabei. «Ich weiß, dass ich im Moment läuferisch noch nicht ganz da bin, wo ich hin soll. Aber ich denke ich bin auf einem ganz guten Weg», sagte sie. (Volker Gundrum, dpa)
- Themen:
- Andrea Henkel
- Magdalena Neuner