Magdalena mit dem Gold-Gen
Sie ist die jüngste Dreifach- Weltmeisterin aller Zeiten: Deutschlands Biathlon-Ass Magdalena Neuner gewann 2007 drei WM-Titel, jetzt hofft sie in Östersund – an ihrem 21. Geburtstag - wieder einen Triumphlauf hinlegen zu können.
ÖSTERSUND. Sie schrieb das Wintermärchen des Jahres 2007 – und nun soll bei der WM in Östersund die Fortsetzung folgen, das Wintermärchen Teil II. Die Rede ist von Deutschlands Biathlon-Ass Magdalena Neuner, die sich vergangenes Jahr bei der WM in Antholz drei Titel holte und als 19-Jährige zur Gold-Lena wurde, zur jüngsten Dreifach- Weltmeisterin aller Zeiten.
Sportlerin des Jahres
„Antholz, das war ein Erlebnis, das werde ich immer in mir tragen“, sagt Neuner, die dafür auch gleich zur Sportlerin des Jahres gekürt wurde. Jetzt will sie nachlegen und sich selbst beglücken. Mit einem goldigen Geburtstagsgeschenk.
Am Samstag, ihrem Ehrentag, geht sie im Sprint auf Titeljagd. „Am Geburtstag wieder eine Medaille zu holen, das wär’s“, sagt sie. Doch in der bisherigen Saison ereilte sie beim Schießen immer wieder das Zitterhändchen. „Gerade beim Stehendschießen war ich recht mittelmäßig“, gibt die Wallgauerin unumwunden zu.
Drei Mal Gold bei den Senioren, sieben Mal bei den Junioren
Selbstvertrauen tankte sie zuletzt bei der Junioren-WM Anfang des Jahres in Ruhpolding, da gewann sie, die in Östersund über die 15 Kilometer nicht starten wird, ihre Junioren- Titel sechs und sieben. Drei Mal Gold bei den Senioren, sieben Mal bei den Junioren, da applaudiert auch der dreimalige Olympiasieger und zweimalige Weltmeister Michael Greis ehrfurchtsvoll. „Was die Lena schon erreicht hat, was die drauf hat, das ist phänomenal. Die Magdalena hat echt Gold-Gene“, sagt Deutschlands Sportler des Jahres 2006 zur AZ.
Und auch Neuners großes Vorbild, der zurückgetretene Biathlon-Superstar Uschi Disl (Olympiasiegerin, acht Mal Weltmeisterin) ist sich sicher, dass das Wintermärchen 2007 kein Einmalerlebnis war: „Neuner hat alle Voraussetzungen eine der ganz Großen des Sports zu werden.“
Es ist sechs Jahre her, dass Neuner ihr Idol erstmals traf. „Da war ich sprachlos“, gibt Neuner zu. Und 2002 sollte sie Disl beim Weltcup in Ruhpolding schon mal ersetzen. Bundestrainer Uwe Müssiggang wollte Neuner in den Kader berufen, um sie „WC-Luft schnuppern zu lassen“, wie es auf Neuners Homepage heißt. WC steht übrigens für Weltcup.
Doch Trainer Reno Krug fand damals, dass es noch zu früh sei. So wurde es nichts mit der Schnupperlehre im Jahre 2002, aber fünf Jahre später kam dann die (Welt-)Meister-Prüfung. Bei der WM, nicht dem WC. Fortsetzung folgt?
Matthias Kerber
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