Lorant entlassen? Er weiß von nix

Der slowakische Tabellensechste Streda will sich am Sonntag vom Ex-Löwen trennen. Doch der weiß von nichts. Und auch der vereinsboss beeilt sich, Gerüchte zu dementieren. Was ist dran, an Lorants Rauswurf?
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Werner Lorant
sampics/Augenklick Werner Lorant

Der slowakische Tabellensechste Streda will sich am Sonntag vom Ex-Löwen trennen. Doch der weiß von nichts. Und auch der vereinsboss beeilt sich, Gerüchte zu dementieren. Was ist dran, an Lorants Rauswurf?

MÜNCHEN Werner Lorant (60) hat in seiner Trainer-Karriere schon so manche Kuriosität geliefert: zuletzt das Intermezzo beim Bezirksligisten SV Ataspor München (8. Liga) inklusive Blitztrennung und Streit um ein paar tausend Euro vor dem Arbeitsgericht. Nun hat der ehemalige Löwen-Coach wieder Ärger: Wie die AZ erfuhr, wird Dunajska Streda, slowakischer Erstligist, Lorant nach nur acht Monaten feuern. Allerdings erst am Sonntag nach dem fast aussichtslosen Duell bei Tabellenführer Slovan Bratislava. Der neue Trainer Alfred Riedl, der frühere österreichische Teamchef, steht schon bereit.

Als die AZ Lorant am Freitag damit konfrontierte, war er baff: „Was? Ich bin entlassen? Ich höre das zum ersten Mal, ich habe gleich Training. Aber ich werde das regeln.“ Kurz darauf rief der aufgeregte Dunajska-Präsident Khasahyar Mohseni, ein iranischer Geschäftsmann, in der AZ-Sportredaktion an – und versuchte den Lorant-Rauswurf zu dementieren: „Wir sind sehr zufrieden mit Werner Lorant. Das sind nur Gerüchte. Lorant ist unser Trainer – wir brauchen Ruhe.“

Lorant entlassen? Er weiß von nichts.

Die Klub-Bosse sollen nach AZ-Informationen alles andere als zufrieden mit der sportlichen Entwicklung des ehemaligen Meisters sein: Zuletzt verlor Lorants Klub, der im Winter Topstürmer Leonard Kweuke an Eintracht Frankfurt verkaufte, 1:4 gegen Spartak Trnava – die Saison ist verpfuscht, die Qualifikation für den Uefa-Cup nicht mehr möglich für den Tabellen-Sechsten. Und dann soll sich Lorant auch noch mit den eigenen Fans angelegt haben.

So wird auch seine zwölfte Trainerstation seit der Trennung von 1860 im Herbst 2001 vorzeitig beendet sein. Zwölf Klubs in acht Jahren – das ist rekordverdächtig. Hier nochmal die Liste zum Nachlesen: Fenerbahçe Istanbul, LR Ahlen, Incheon United, Apoel Nikosia, Sivasspor, Saipa Teheran, Kayseri Erciyesspor, SpVgg Unterhaching, Kasimpasaspor, FC Liaoning, SV ATA Spor München, DAC Dunajská Streda.

Und was kommt jetzt?

Oliver Griss

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