Lob für Micic: „Außerirdischer Basketball-IQ“

Vasilije Micic, Star des FC Bayern Basketball, spielt gegen Tübingen überragend. Trainer Svetislav Pesic: „Er arbeitet manchmal zu viel!“  
Matthias Kerber |
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Bayerns Starspieler Micic
Rauchensteiner/Augenklick Bayerns Starspieler Micic

Vasilije Micic, Star des FC Bayern Basketball, spielt gegen Tübingen überragend. Trainer Svetislav Pesic: „Er arbeitet manchmal zu viel!“

MÜNCHEN Gute sechs Minuten vor Spielende hatte Vasilije Micic schon Feierabend. Das Spiel war gewonnen, der FC Bayern Basketball führte gegen die Walter Tigers Tübingen mit 23 Punkten. Die Fans im Audi Dome bejubelten den 20-jährigen Serben bei seiner Auswechslung, es war der Dank für eine Gala des Supertalents.

„Er hat in der Defense gut gespielt“, resümierte Trainer Svetislav Pesic nach dem Spiel, „daraus Selbstvertrauen getankt und dann natürlich getroffen.“ Und wie: 23 Punkte machte Micic, traf vier von fünf Dreiern und neun von zehn Freiwürfen – nicht seine klassischen Stärken. Als reiner Point Guard setzt Micic sonst primär seine Mitspieler in Szene.

„Es war extrem, er hat alles reingeschossen“, lobte Mitspieler Nihad Djedovic. „Heute war mein Glückstag“, meinte Micic selbst, „ich bin zufrieden, weil ich okay gespielt habe.“ Eine halbe Stunde nach Spielende schien Micic seine Gala schon abgehakt zu haben. „Vasa ist ein sehr ehrgeiziger junger Mann. Er macht sich viele Gedanken“, erklärte Trainer Pesic. „Er kämpft jeden Tag im Training, er arbeitet manchmal zu viel. Er ist Perfektionist ohne Ende. Das ist nicht schlecht, aber er muss auch wissen, dass die Zeit für ihn arbeitet.“ Micic, der Ungeduldige. Sein Trainer mahnt zu mehr Ruhe: „Er soll sich keine großen Gedanken machen und sich nicht unter Druck setzen.“


Sich selbst Druck machen? Tut er nicht, sagt Micic: „Vielleicht sieht das so aus, aber so ist es nicht. Ich versuche, es einfach zu genießen.“ Nicht einfach für einen 20-Jährigen, der zum ersten Mal seine Heimat verlässt und in München als Supertalent empfangen wird. Im NBA-Draft ausgewählt, laut Experten wie Michael Körner mit einem „Basketball-IQ von einem anderen Stern“ gesegnet, da kommt Druck von ganz alleine.

„Vom ersten Tag an habe ich mir gesagt: Hör nicht zu sehr auf die Leute. Den Druck brauche ich nicht. Wenn ich nicht daran denke, kann ich sehr gut spielen.“ Diesen Plan scheint Micic immer besser umsetzen zu können. 23 Punkte in einem Spiel, das hat in dieser Saison noch kein Bayernspieler geschafft.    F. Schmidt-Sommerfeld

 

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