Lebenslänglich: Briatore für immer aus der Formel 1 verbannt!

PARIS - Nach dem Crash-Skandal von Singapur gab es am Montag die Strafen. Und die fielen drastisch aus: Das Team Renault wurde für zwei Jahre auf Bewährung gesperrt, Flavio Briatore, der Nelson Piquet dazu angestiftet hatte, absichtlich einen Unfall zu verursachen, erhielt ein lebenslanges Arbeitsverbot in der Formel 1.
Der Vorgang war kriminell, das Urteil drastisch. Mit extremer Härte hat der Automobilweltverband FIA den Formel 1-Skandal von Singapur bestraft. Zwar kam das Renault-Team mit einer zweijährigen Sperre auf Bewährung noch glimpflich davon. Weniger milde aber war die Sanktion gegen Flavio Briatore. Denn die Formel 1 wird künftig ohne ihren schillernden Zampano und Playboy auskommen müssen. Die FIA sperrte Briatore auf Lebenszeit und verbannte ihn aus allen Rennserien von der Formel 1 bis zum Jugend-Kart-Rennen. Pat Symonds, bis letzte Woche Chefingenieur bei Renault wurde für fünf Jahre gesperrt.
Briatore und Symonds waren die Drahtziehers des unsäglichen Skandals, als sie vor einem Jahr Nelson Piquet zu einem absichtlichen Unfall drängten, von dem wie geplant sein Teamkollege Fernando Alonso profitierte und das Rennen gewann. Als der in diesem August gefeuerte Piquet auspackte und der FIA den Fall schilderte, wehrte Briatore noch alle Vorwürfe ab. Eine Haltung, die ihm auch nach seinem Rauswurf bei Renault vor einer Woche zum Verhängnis wurde. „Das World Council hat nicht nur den Vorgang berücksichtigt, sondern auch das beharrliche Leugnen von Mr. Briatore“, hieß es in der Urteilsbegründung. Briatore erhält zudem Hausverbot in allen Rennserien, er wird nirgendwo mehr eine FIA-Akkreditierung erhalten. Weiter drohte die FIA allen Teams und allen Fahrern, die sich von Briatore beraten, betreuen oder managen lassen, mit Lizenzentzug.
Kronzeuge Piquet ging genauso straffrei aus wie Alonso, dem eine Mitwisserschaft nicht nachzuweisen war. Renault fährt nun auf Bewährung mit, sollte sich das Team in den nächsten beiden Jahren einen vergleichbaren Verstoß leisten, würde es für immer aus der Formel 1 gesperrt.