Laufschuhe im Systemvergleich
Jetzt ist die schönste Zeit, wieder mit dem aktiven Lauftraining anzufangen. Stellt sich die Frage nach dem passenden Schuh.
Ein schlechte Nachricht vorweg: Durch die unterschiedlichen grundsätzlichen Ansätze beim Thema Laufschuh ist die Auswahl noch viel größer geworden als wir es aus den vergangenen Jahren gewohnt sind. Nicht nur, dass mit den Trailrunning-Schuhen eine ganz eigene Gattung an Schuhen hinzugekommen ist. Auch bei den „normalen“ Laufschuhen sind die Möglichkeiten, den richtigen Schuh zu finden, vielfältiger geworden. Was jeder Läufer für sich entscheiden und herausfinden muss, ist die Intensität der Dämpfung, die zur eigenen Physis passt.
Natural Running auf dem Vormarsch
Während der klassische Laufschuh in der Regel mit einer gut dämpfenden Zwischensohle ausgestattet war und ist, gibt es jetzt von verschiedenen Herstellern Laufschuhkonzepte Richtung Barfußlaufen beziehungsweise Natural-Running. Mit diesen leichten Laufschuhen, die mit sehr dünnen, flexiblen Sohlen ausgestattet sind, sind Läufer gut beraten, die die Vorderfußlauftechnik bevorzugen oder auf diese umstellen. Ebenso eignen sich die Natural-Runner für Läufer, die auch bei langen Trainingsläufen völlig beschwerdefrei sind – das ist ein deutliches Indiz dafür, dass die körpereigenen Federungskonzepte funktionieren.
Die großen Marken fahren zweigleisig
Marken wie Nike mit seinen Free-Modellen oder Saucony mit dem Schuhmodell Kinvara sowie auch Adidas mit der Adipure Modellreihe bieten in diesem Segment viele Modelle an. Dem entgegen steht die Philosophie der Laufschuhhersteller, immer bessere Dämpfungssysteme zu entwickeln. Dabei ist auffällig, dass besonders die großen Herseller beide Systeme verfolgen. So hat Adidas neben den Neuentwicklungen im Segment Natural-Running vor zwei Jahren mit dem Boost-Sohle eine Technologie präsentiert, die extremen Dämpfungskomfort bringt. Adidas geht sogar einen Schritt weiter und behauptet, dass die Boost-Sohle dem Körper bei jedem Schritt Energie zurück gibt. Auch Nike lässt die Läufer nicht im Stich, die sich viel Dämpfung von ihrem Schuh erwarten: Für sie gibt es das seit Jahrzenten bewährte Air-System in aktuellen Auflagen. Auch Saucony, Brooks, Asics und Salomon sind mit teilweise variablen Dämpfungssystemen in verschiedenen Härten am Start. Es lohnt sich also durchaus, vor dem Kauf verschiedene Konzepte auszuprobieren, um den idealen Laufschuh zu finden. Ideal ist Ihre Ausstattung, wenn Sie zwei Paar Laufschuhe im Wechselrhythmus tragen. Das hat den Vorteil, dasss die Fußmuskulatur durch das Wechseln der Schuhe immer wieder anders belastet wird. Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, zu einem herkömmlich gedämpften Schuh einen leichteren Zweitschuh anzuschaffen. Für den Schuhkauf empfiehlt es sich auf jeden Fall, eine neues Konzept vor dem Kauf tatsächlich ausgiebig zu testen.
Ein Tipp noch zum Kauf: Am besten, Sie kaufen Laufschuhe eher in der zweiten Tageshälfte, weil ab Mittags die Füße etwas angeschwollen sind, probieren sie Laufschuhe früh morgens an, kann das zum Kauf eines Schuhes führen, den Sie oft als zu eng empfinden.
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