Kühnhackl-Team vergibt ersten Matchpunkt
Pittsburgh - Die Penguins haben die fünfte Finalpartie der nordamerikanischen Eishockey-Liga daheim gegen die San Jose Sharks 2:4 verloren - und gaben somit die erste von drei Chancen auf den Finalsieg aus der Hand.
"Dieses Team hat die gesamte Saison über nie aufgegeben und wir werden ganz sicher nicht jetzt damit anfangen", sagte der starke Sharks-Torhüter Martin Jones. "Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, sind immer noch dabei, uns aus unserem Loch herauszugraben. Aber wir werden bis zum Schluss kämpfen", so Jones weiter.
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Die Sharks konnten durch den Auswärtserfolg in der Best-of-Seven-Serie auf 2:3 verkürzen und haben am Sonntag Heimrecht. Sollten sie erneut gewinnen, käme es am Mittwoch in Pittsburgh zum Entscheidungsspiel. Aber auf eine derartige Nervenschlacht wollen es Kühnhackl und die Penguins nicht ankommen lassen. Zwar hätten sie die Chance gehabt, als erstes Pittsburgher Team seit 1960 mit einem Heimsieg Meister zu werden. Doch trotz der unverdienten Niederlage gingen die 18680 Zuschauer in der Halle sowie weitere Zehntausend vor der Arena dennoch zuversichtlich nach Hause.
Ihre Lieblinge hatten den Blitzstart der Gäste mit zwei Treffern von Brent Burns und Logan Couture innerhalb von 2:53 Minuten gut verkraftet. San Jose lag somit erstmals in der Finalserie vorne. Jewgeni Malkin und Carl Hagelin benötigten jedoch nur 22 Sekunden, um auszugleichen. "Es gibt viele Sachen, auf denen wir aufbauen können. Der vierte Sieg in einer Serie ist immer der Schwerste", meinte Penguins-Trainer Mike Sullivan.
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Seine Spieler hatten 46:22 Torschüsse und ein klares Chancenplus, scheiterten jedoch immer wieder an der dicht gestaffelten Abwehr und dem reaktionsschnellen Jones dahinter. "Er ist das Rückgrat unseres Teams, war spektakulär heute", sagte Joe Thornton. Melker Karlsson sorgte in der 15. Minute für die erneute Gästeführung, Kapitän Joe Pavelski, dem in der Finalserie noch gar kein Punkt gelungen war, gelang mit einem Schuss ins leere Tor 80 Sekunden vor Spielschluss die Entscheidung.
Kühnhackl bekam in seinem 65. NHL-Spiel mit 6:31 Minuten die geringste Eiszeit in den Endspielen. Der Sohn von Erich Kühnhackl wurde wieder in der vierten Reihe eingesetzt. Er kann nach Uwe Krupp und Dennis Seidenberg als dritter Deutscher den Stanley Cup gewinnen - muss dafür mit den Penguins jedoch erstmal knapp 4000 Kilometer Richtung kalifornische Küste fliegen.
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