Kombinierer Frenzel greift nach zweitem Olympia-Gold
Sotschi – Kombinations-Weltmeister Eric Frenzel steuert bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi trotz der Folgen einer Viruserkrankung auch im Wettbewerb von der Großschanze auf Gold-Kurs. Der 25 Jahre alte Oberwiesenthaler, der sich auf der Normalschanze den Olympiasieg gesichert hatte, liegt nach einem Sprung auf 139,5 Meter in Führung und geht mit acht Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Norweger Haavard Klemetsen in den abschließenden 10-km-Langlauf am Nachmittag (13.00/16.00 Uhr MEZ/OZ). Dritter ist der Österreicher Bernhard Gruber (+22 Sekunden).
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Frenzels größte Konkurrenten um den Olympiasieg dürften der viermalige Weltmeister Jason Lamy Chappuis (Frankreich) und der Norweger Magnus Moan sein. Chappuis geht nach seinem Sprung auf 133,5 Meter von Platz fünf mit 33 Sekunden Rückstand auf Frenzel ins Rennen, Moan (133 Meter) folgt auf Rang sieben zwölf Sekunden später.
Mit einem Olympiasieg wäre Frenzel der zweite Kombinierer nach dem Finnen Sampa Lajunen (2002), der beide Olympischen Einzel-Wettbewerbe in einem Jahr gewinnt. Einziger Deutscher mit mehr als einem Olympiasieg in der Königsdisziplin des nordischen Wintersports ist DDR-Athlet Ulrich Wehling, der 1972, 1976 und 1980 jeweils im Einzel Gold holte.
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Im Regen von Sotschi sprangen die weiteren Deutschen ebenfalls stark. Fabian Rießle (Breitnau) kam mit 130 Metern auf Platz neun (+56 Sekunden) und freute sich über "den besten Sprung hier in Sotschi". Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt), der den Vorzug vor Tino Edelmann (Zella-Mehlis) bekommen hatte, landete bei 129 Metern und Rang elf (+1:03 Minuten). Johannes Rydzek (Oberstdorf/129,5) startet einen Platz dahinter (1:05 Minuten).
Frenzel hatte den Montag krank im Bett verbracht und bis kurz vor dem Wettkampf um seinen Start bangen müssen. Am Dienstagmorgen bekam er von der medizinischen Abteilung Grünes Licht. "Wir haben heute noch einen Test gemacht. Es geht ihm deutlich besser und aus medizinischer Sicht kann er ins Rennen gehen. Sein Leistungsvermögen liegt bei etwa 95 Prozent", sagte Mannschaftsarzt Dr. Stefan Pecher.
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