Kohlschreiber: Nur noch vier Siege bis zum Titel!"
MÜNCHEN - Der Sieger der BMW Open am Aumeister im Jahre 2007 setzt sich in seinem Auftaktmatch gegen Björn Phau durch, der aufgeben muss.
Zwei Jahre nach seinem Titelgewinn hat Philipp Kohlschreiber ein erfolgreiches Comeback beim Tennis-Turnier in München gefeiert – aber der Davis-Cup-Spieler will noch viel mehr. „Ich bin hier, um das Turnier zu gewinnen. Ich muss noch vier Spiele gewinnen, das ist mein Ziel“, sagte der 25 Jahre alte Augsburger am Montag nach seinem Auftakterfolg im deutschen Duell mit Björn Phau.
Bei regnerisch-kalten Wetter musste der favorisierte Kohlschreiber bei den mit 450 000 Euro dotierten BMW Open nur 45 Minuten auf dem Center Court zubringen, dann hatte er sein Erstrundenspiel für sich entschieden. Der vier Jahre ältere Phau (Weilerswist) musste bei einer 6:2, 2:1-Führung für Kohlschreiber wegen einer Handverletzung aufgeben. „Die Aufgabe kam sehr überraschend für mich. Da kann man sich nicht richtig freuen“, kommentierte Kohlschreiber, der dem verkürzten Spiel trotzdem Positives abgewinnen konnte. „Ich habe ein bisschen Kraft gespart und bin schnell wieder in der warmen Stube.“
Die eingesparte Energie wird Kohlschreiber vermutlich schon in Runde zwei gebrauchen können, denn da erwartet ihn wohl eine Kraftprobe mit dem an Nummer zwei gesetzten Kroaten Marin Cilic. „Ich hoffe, ich erwische einen guten Tag. Und vielleicht ist es besser, einen wie ihn am Anfang des Turniers zum Gegner zu haben“, sagte Kohlschreiber. Auch beim Turniersieg 2007 hatte er früh vom Finale gesprochen – und Wort gehalten: „Gesunder Druck ist guter Druck.“
Eine erfolgreiche French-Open-Vorbereitung ist das übergeordnete Ziel des ehemaligen Weltranglistenersten Lleyton Hewitt bei seiner München-Premiere. Nach einer Hüft-Operation im vergangenen Jahr will der 28-jährige an frühere Erfolge anknüpfen. „Ich brauche Matchpraxis und Matchhärte“, sagte Hewitt vor seinem ersten Spiel gegen Philipp Petzschner aus Bayreuth. Per Wildcard rutschte der einstige „bad boy“ Hewitt ins Hauptfeld, denn ursprünglich wollte er in dieser Woche mit dem australischen Davis-Cup-Team in Indien antreten. Der australische Tennisverband hatte sein Team wegen Sicherheitsbedenken aber nicht nach Chennai entsandt und muss nun mit einer Sperre durch den Weltverband ITF rechnen. Die Entscheidung liege nicht in seiner Hand, kommentierte Hewitt, aber er bedauerte die Niederlage am grünen Tisch ausdrücklich. Er sei aber gegenüber den Verbänden „machtlos“.
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