Knoblauch besser als Sex
DÜSSELDORF - Weltmeisterin Ina Menzer verteidigt ihren WM-Titel gegen Esther Schouten. Omas Hausrezept hält sie fit.
Zwei Knoblauchzehen und viel Zwiebeln, das verspeiste Weltmeisterin Ina Menzer in den Tagen vor ihren Titelverteidigung gegen Esther Schouten, um nicht krank zu werden. Das Hausrezept, das sie von ihrer Oma erhalten hatte, wirkte. Menzer gewann in einem hochklassigen Kampf gegen die Holländerin, die ein anderes Rezept im Kampf gegen die Viren hatte. „Viel Sex, das stärkt die Abwehrkräfte“, sagte die 31-Jährige. Anscheinend war es nicht genug, denn Menzer siegte einstimmig nach Punkten. Schouten: „Ina war besser, das Leben geht weiter.“
Sie weiß, wovon sie redet. Schouten hat in den letzten zwei Jahren um ihr Leben kämpfen müssen, sie litt an Lymphdrüsenkrebs. Jetzt steht die Boxerin wieder im Ring. Sie gilt als geheilt. Schouten: „Ich fühle mich jeden Tag als Siegerin. Ich habe den Krebs besiegt.“
Für Schouthen, die bereits Welt- und Europameisterin im Super-Bantamgewicht war, gab es nach dem Kampf vor 4000 Zuschauern viel Lob. In der achten Runde erwischte sie die Titelverteidigerin mit einer harten Rechten. „Von dieser Rechten wären andere k.o. gegangen. Gott sei Dank kann Ina etwas einstecken“, meinte Universum- Chef Klaus-Peter Kohl. "Das war Werbung für das Frauenboxen."
M. Kerber
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