Knackig oder gemütlich: Abfahren auf das Brauneck

Unterwegs zum Idealhang: Im Skigebiet Brauneck-Wegscheid gibt’s Pisten für jeden Geschmack und jedes Können direkt vor der Haustür.
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Pistenspaß vor Münchens Haustüre: Das Brauneck
Rudolf Huber Pistenspaß vor Münchens Haustüre: Das Brauneck

Unterwegs zum Idealhang: Im Skigebiet Brauneck-Wegscheid gibt’s Pisten für jeden Geschmack und jedes Können direkt vor der Haustür.

Wenn es eher schnell gehen soll mit dem Skifahren von München aus, gibt es nicht so arg viele Möglichkeiten: nach Südosten in Richtung Spitzing oder Sudelfeld. Oder schnurstracks nach Süden. Dann landet man im Skigebiet Brauneck-Wegscheid. Und dort kann man’s dann ordentlich gleiten lassen.

Dem AZ-Tester war – wie schon mehrfach in diesem schneereichen Super-Winter – auch beim Ausflug in Richtung Lenggries wieder der Wettergott hold. Bis Bad Tölz dicke Suppe, dann blitzten die ersten Bergspitzen durch. Unter diesen Umständen macht der Skiausflug gleich doppelt Spaß.

An der Talstation der Brauneck-Seilbahn zeigt sich, dass die Lenggrieser auf einiges vorbereitet sind: Riesige Parkplätze und ausreichend viele besetzte Schalter am Kassenhäuschen sorgen für einen problemlosen Start. Die nicht mehr ganz taufrische Seilbahn mit den winzigen Viererkabinen (genau die, die vor ein paar Wochen einen massiven Aussetzer hatte) vermittelt den ersten typischen Eindruck vom ganzen Skigebiet: Die Aufstiegshilfen sind fast alle schon etwas in die Jahre gekommen. Da muss in den nächsten Sommern mal ein bisschen frisches Material eingebaut werden. Schließlich hat die (tirolerische) Konkurrenz in dieser Hinsicht in den letzten Jahren definitiv nicht geschlafen.

Oben droben auf der Bergstation haut einen der Panorama-Ausblick förmlich um: Gipfel über Gipfel, so weit das Auge reicht. Es müssen nicht immer die 3000er sein, um eine Gänsehaut zu bekommen angesichts der umwerfenden Aussichten. 1500 Meter tun’s im Fall des Brauneck locker auch.

Dort in der Höhe steht der Skifahrer oder Snowboarder dann vor der überaus angenehmen Qual der Wahl: Gleich die knackige Garland-Abfahrt runter, mit den netten Buckeln im oberen Teil – immerhin ein Weltcup-Parkett? Oder etwas weiter südlich und etwas weniger sportlich, aber immer noch lange nicht langweilig, zur Kotalm und dann über die Waxenstein-Abfahrt hinab nach Wegscheid – mit den zwei Alternativen über den Stopselzieher oder den Stockhang?

Aber warum entweder-oder? Machen wir einfach alles hintereinander. Von Wegscheid aus geht’s erst mit dem Schlepper und dann mit dem Vierersessel wieder ganz rauf. Und im nächsten Kapitel orientieren wir uns dann ein bisschen wieter westlich in den nächsten Almkessel. Dort kann man erst einmal testen, welche Variationen mit der Finstermünzsesselbahn möglich sind. Und dann hängt man an den Zirkuslift und packt den Idealhang an.

Der markiert das höchste der Gefühle in diesem abwechslungsreichen Skigebiet, da geht’s dann schon auf immerhin 1700 Meter rauf. Breit und gut präpariert ist die Piste, gemütlich der Schlepper. Hier kann man’s schon mal eine Zeitlang aushalten und ein bisschen am Stil feilen. Wenn einen nicht gerade eine eher sauschnell statt saugut fahrende und ziemlich lautstarke Horde von Schülern in die Flucht schlagen würde...

Auch kein Problem, jetzt steht sowieso erst einmal ein klassischer Einkehrschwung an. Die Gelegenheiten dazu sind reichlich gegeben. Wo immer es einen besonders schönen Ausblick gibt, steht eine urige Hütte mit Freiluft-Ausschank. Tölzer Hütte, Kotalm, Quenger Alm, Stie-Alm, Panorama-Gipfelrestaurant: Am Brauneck muss wirklich niemand hungrig und durstig bleiben.

Das Skigebiet hat für jeden Alpin-Sportler etwas zu bieten. Auf 34 Kilometern präparierter und weitgehend beschneiter Pisten ist vom recht anspruchsvollen Geläuf bis hin zu breiten und flachen Skischul-Hängen alles geboten. Schön ist auch, dass man sich bei Bedarf auch mal ordentlich lange austoben kann: Die große Brauneck-Abfahrt ist immerhin acht Kilometer lang.

Und das mit den nicht mehr ganz frischen Liftanlagen – das kriegen die Alpen Plus-Partner bestimmt auch noch hin. Rudolf Huber

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