Kiffer-Aufstand für Phelps

Marihuana-Freunde rufen zu Boykott des Sponsors auf, der den Schwimmstar fallen ließ. „40 Prozent der US-Bevölkerung tun das auch.“
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Wurde wegen seiner Wasserpfeifen-Affäre drei Monate gesperrt: Michael Phelps.
firo/Augenklick Wurde wegen seiner Wasserpfeifen-Affäre drei Monate gesperrt: Michael Phelps.

BALTIMORE - Marihuana-Freunde rufen zu Boykott des Sponsors auf, der den Schwimmstar fallen ließ. „40 Prozent der US-Bevölkerung tun das auch.“

Man kann sich seine Fans eben nicht aussuchen, und manchmal erhält man Unterstützung von Leuten, auf deren Support man lieber verzichtet hätte.

So dürfte es gerade Michael Phelps gehen, dem mit 14 Olympischen Gold-Medaillen erfolgreichsten Schwimmer aller Zeiten. Der Amerikaner wünscht sich nach seiner Wasserpfeifen-Affäre bei einem Uni-Fest nichts sehnlicher, als dass Gras (normales – ohne THC-Gehalt!) über die Sache wächst, dass mit seiner öffentlichen Entschuldigung für seinen Kiffer-Ausrutscher („Das war dumm und wird nicht wieder passieren. Ich werde aus meinen Fehlern lernen und ein besserer Mensch werden“) die Angelegenheit erledigt wäre.

Doch jetzt hat sich die amerikanische Kiffer-Vereinigung Marihuana Policy Project (MPP) – wenig überraschend – auf Phelps’ Seite geschlagen. Sie machen mobil gegen einen Lebensmittel–Sponsor, der Phelps aufgrund seiner Aktion fallen ließ. „Wir sind der Meinung, dass es heuchlerisch ist, einen so verdienten Athleten wegen einer Sache fallen zu lassen, die immerhin auch 40 Prozent der amerikanischen Bevölkerung machen“, heißt es in einer MPP-Mitteilung. Weiter schreiben die Marihuana-Befürworter: „Der Sponsor hat absolut übertrieben reagiert und steht damit im Widerspruch zur Meinung der amerikanischen Öffentlichkeit.“

Michael Phelps war wegen der Wasserpfeifen-Affäre vom US-Schwimmverband für drei Monate bis Mai gesperrt worden, nachdem die britische Wochenzeitung „News of the World“ entsprechende Bilder des 23-Jährigen veröffentlicht hatte. Der Amerikaner wollte sich zu seiner Unterstützer-Gruppe selber nicht äußern.

Wohl auch besser so.

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