Kiel schafft Führungsgremien ab

Handball-Meister zieht Konsequenzen aus der Betrugsaffäre. GmbH und Beirat aufgelöst.
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Beim THW Kiel gibt es Konsequenzen aus der Affäre.
dpa Beim THW Kiel gibt es Konsequenzen aus der Affäre.

KIEL - Handball-Meister zieht Konsequenzen aus der Betrugsaffäre. GmbH und Beirat aufgelöst.

Handball-Meister THW Kiel schafft seine bisherigen Führungsgremien ab. Der wegen der Betrugsvorwürfe in eine Führungskrise geratene Verein hat am Dienstagabend die Auflösung der bislang allein entscheidenden GmbH und des aus Sponsoren bestehenden Beirates beschlossen. Die fünf Gesellschafter der Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG um Rechtsanwalt Georg Wegner geben ihre Anteile an die Kommandit-Gesellschaft ab und können entscheiden, ob sie selbst Kommanditisten werden. Zudem wird ein Aufsichtsrat mit fünf Kontrolleuren installiert. Das teilte Wegner am Dienstagabend nach dreieinhalbstündiger Sitzung von Beirat und Gesellschaftern mit.

„Diese Entscheidungen sind im Sinne der Sponsoren“, sagte Ulrich Rüther, Vorstandsvorsitzender von Hauptsponsor Provinzial- Versicherungen und Beirats-Sprecher. „Das ist ein Befreiungsschlag in eine neue Zukunft des THW Kiel.“ Die Besetzung des Aufsichtsrates soll im Juni geklärt werden.

Der unter Betrugsverdacht stehende Ex-Geschäftsführer Uwe Schwenker ist derzeit noch an Personalplanungen für die neue Saison beteiligt. Er soll aber – wie Anfang April angekündigt – zum 30. Juni ganz aus dem Verein ausscheiden und danach nicht als externer Berater für den THW tätig sein. Als Nachfolger zur neuen Saison soll nach Informationen der „Kieler Nachrichten“ Uli Derad feststehen. Der Geschäftsführer vom TSV Dormagen wird vorzeitig von seinem Verein freigegeben und darf nach Kiel wechseln. Dem THW Kiel wird in mindestens zehn Spielen der Champions League Manipulation durch Schiedsrichterbestechungen vorgeworfen. Die Kieler Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schwenker wegen des Verdachts des Betrugs und der Untreue und gegen den früheren Trainer Zvonimir Serdarusic wegen Beihilfe zur Untreue. Schwenker bestreitet die Vorwürfe, weigert sich jedoch Aufklärung über dubiose Zahlungsanweisungen und nicht belegte Bargeldabhebungen in einer Höhe von insgesamt 152 000 Euro zu geben.

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