Kerber kämpft sich in die Favoritenrolle

Nach dem Verletzungs-Aus von Fed-Cup-Kollegin Petkovic ist Angelique Kerber das Zugpferd beim Heimturnier in Nürnberg. Beim zweiten Sieg muss sie hart kämpfen. Ein Talent erhöht die deutsche Ausfallquote.  
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Angelique Kerber jubelt über ihren Sieg im Achtelfinale gegen die Tschechin Koukalova
dpa Angelique Kerber jubelt über ihren Sieg im Achtelfinale gegen die Tschechin Koukalova

Nach dem Verletzungs-Aus von Fed-Cup-Kollegin Petkovic ist Angelique Kerber das Zugpferd beim Heimturnier in Nürnberg. Beim zweiten Sieg muss sie hart kämpfen. Ein Talent erhöht die deutsche Ausfallquote.

Nürnberg - Angelique Kerber ist beim Tennis-Heimspiel in Nürnberg mit erheblicher Mühe in die Favoritenrolle geschlüpft. Die Linkshänderin aus Kiel kämpfte sich bei dem mit 250 000 US-Dollar dotierten WTA-Turnier am Tag nach dem Verletzungs-Aus ihrer topgesetzten Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic mit einem 6:1, 7:6 (7:2) gegen die Tschechin Klara Koukalova ins Viertelfinale.

Im zweiten Satz holte Kerber zur Freude der Zuschauer auf dem Center Court einen 1:5-Rückstand auf, wehrte sechs Satzbälle ab und konnte schließlich im Tiebreak ihren zweiten Matchball verwandeln. "Es war ein enges Spiel. Aber ich bin glücklich, es in zwei Sätzen gewonnen zu haben und besonders so zurückzukommen, als sie klar vorne lag", kommentierte Kerber ihren hart erkämpften Erfolg.

Die 27-Jährige hat sich bei der Generalprobe für die French Open in Paris ihren dritten Turniersieg des Jahres zum Ziel gesetzt. Kerber konnte 2015 schon einmal in der Heimat jubeln: Sie siegte in Stuttgart. Dazu gewann sie noch das Turnier in Charleston (USA).

Im Vorprogramm von Kerber verpasste Talent Anna-Lena Friedsam einen Überraschungserfolg. Die 21-Jährige aus Andernach unterlag Vorjahres-Halbfinalistin Karin Knapp aus Italien 1:6, 3:6 und schied damit als fünfte von ursprünglich acht deutschen Spielerinnen im 32-köpfigen Hauptfeld aus. Friedsam erntete in ihrem 80-minütigen Premieren-Duell mit Knapp immer wieder Applaus für etliche spektakuläre Punkte. In den wichtigen Momenten agierte sie aber zu flatterhaft, vergab vor allem Breakchancen überhastet.

Die Hoffnungen auf den ersten Heimsieg bei der insgesamt dritten Auflage der "Fränkisch Open" ruhen aber auf Kerber. Die Kielerin durchlebte beim sechsten Sieg im siebten Spiel gegen die schon 33 Jahre alte Koukalova einige Höhen und Tiefen. Im zweiten Satz musste sie eine ernsthafte Krisensituation überstehen. Auch Bundestrainerin Barbara Rittner schaute kurz besorgt auf ihre Fed-Cup-Spielerin, die nach dem 1:5 aber große Moral bewies.

Der Weg ins Halbfinale scheint für Kerber geebnet. Ihre nächste Gegnerin ist die Qualifikantin Misaki Doi. Die Japanerin zeigte gegen Zhang Shuai aus China großen Kampfgeist, siegte mit 1:6, 6:3, 6:1.

Am Mittwoch wollen Sabine Lisicki (Berlin) und Carina Witthöft (Hamburg) Kerber ins Viertelfinale folgen. Vor allem Lisicki hat sich viel vorgenommen bei ihrer Nürnberg-Premiere. "Es macht mir inzwischen immer mehr Spaß, auf Sand zu spielen", berichtete die Wimbledon-Finalisten von 2013, die schnellere Beläge bevorzugt.

Bei Andrea Petkovic, die sich in ihrem Auftaktspiel gegen die Kasachin Julia Putinzewa am Oberschenkel verletzt hatte und aufgeben musste, geht Bundestrainerin Rittner aktuell von einer Teilnahme an den French Open aus. "Es sieht nach einer leichten Zerrung aus. Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist", berichtete Rittner am Dienstag. Die Weltranglistenzehnte Petkovic hatte bei einem Sprint ans Netz einen plötzlichen Schmerz im Muskel verspürt. Das Grand-Slam-Turnier in Paris beginnt am Sonntag.

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