Keine Sekunde Zweifel
Die Geschichte des Basketballspiels des FC Bayern gegen die Tigers Tübingen ist in zwei Worten erzählt: Totale Überlegenheit. Zu keinem Zeitpunkt, mit keiner Formation hatten die Bayern beim 105:68 Probleme – und sind damit in dieser Saison daheim weiter ungeschlagen.
München - „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Trainer Svetislav Pesic. „Wir spielen auch für die Zuschauer, wir kämpfen jeden Tag dafür, Menschen für Basketball zu begeistern.“
Die Geschichte hinter diesem Spiel geht allerdings viel tiefer: Am Montag wurde Tübingens Nationalspieler Johannes Lischka ein Gehirntumor entfernt. „Ohne ihn ist diese Mannschaft nicht dieselbe“, sagte Gäste-Trainer Igor Perovic. „Gottseidank ist die Operation gut verlaufen und er konnte das Team schon wieder besuchen.“ Auch Jonathan Wallace, Bayerns Publikumsliebling der Spielzeiten 2010/11 sowie 2011/12 und mittlerweile Tübinger, hat Lischkas Schicksal hart getroffen: „Es ist schlimm, wenn ein guter Junge wie er so etwas durchmachen muss.“
Sportdirektor Marko Pesic überreichte Martin Lischka, Johannes' sichtlich gerührtem Vater, vor dem Spiel eine von Spielern und Fans signierte Fahne. „Ich kenne Johannes als großen Kämpfer und bin mir sicher, dass wir ihn schon bald wieder auf dem Parkett sehen“, sagt Pesic.
Den Bayern (Topscorer Nihad Djedovic mit 18 Punkten) bleiben nun wenige Tage zum Durchatmen, ehe schon am Donnerstag Polens Meister Zielona Gora im Audi Dome gastiert – dann ist ein Sieg Pflicht, auf dem Weg in die Runde der letzten 16.