"Kein einziges Haar in der Suppe"

Auch wenn die Koreaner vorne liegen, sehen sich die Olympia-Werber Ude und Witt bestätigt
Thomas Becker |
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München - Thomas Bach hatte es eilig. Nicht dass er sich um ein Statement zum Bericht der IOC-Evaluierungskommission drücken wollte, aber der IOC-Vize, via Telefonleitung von Genf aus ins Münchner Rathaus gebeamt, hatte noch einen Termin: „Der IOC-Präsident wartet mit dem Essen...” Da entlässt man Bach natürlich gerne in die Mittagspause, zumal er sich mit seinen Mitstreitern wie immer einig war. Oberbürgermeister Christian Ude fasste das allgemeine Wohlsein der Olympia-Werber über den Report der Bewerbungsprüfer zusammen: „Sie haben kein einziges Haar in der Suppe gefunden.”

Auf 115 Seiten hat die Evaluierungskommission die Eindrücke von ihren Besuchen der drei Bewerberstädte um die Winterspiele 2018 wieder gegeben. Da weder Punkte noch Noten verteilt wurden, muss man über den Daumen peilen. Eine Woche vor der technischen Präsentation vor dem IOC in Lausanne und 57 Tage vor der Vergabe der Spiele am 6. Juli in Durban geht das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen München und Pyeongchang weiter – mit Vorteilen für die Südkoreaner.

"Das ist eine Bestätigung für all das, was wir präsentieren"

Münchens Bewerbungschef Bernhard Schwank zeigte sich dennoch „außerordentlich begeistert” über die positiven Bewertungen der IOC-Tester. Um zehn Uhr morgens war der Bericht im Internet verfügbar gewesen, eine Minute später habe Schwank schon Zeile für Zeile verschlungen, erzählte sein Pressesprecher.
38 Stunden nach dem positiven Bürgerentscheid in Garmisch-Partenkirchen gab es für das deutsche Großprojekt aber die erwarteten Einschränkungen – für die mäßige Zustimmung in der Öffentlichkeit bei einer IOC-Umfrage im Dezember 2010 und die ungeklärte Grundstücksfrage in Garmisch. Der französische Außenseiter Annecy wurde in dem Report über die technischen Voraussetzungen der Bewerber in 14 Rubriken am niedrigsten eingestuft.

Neben der „bewiesenen Erfahrung Deutschlands als Gastgeber von internationalen Großereignissen” und dem „starken Transportsystem” lobte das IOC vor allem die „innovative Nachhaltigkeitsstrategie” im Umweltkonzept. Der Plan habe „sehr niedrige, permanente Auswirkungen auf die Umwelt”.

Katarina Witt, das Gesicht der Münchner Bewerbung, meinte, sie sei von Anfang an zuversichtlich gewesen: „Ich freue mich als Athletin, dass besonders unser Konzept von Athleten für Athleten Beachtung gefunden hat. Das ist eine Bestätigung für all das, was wir präsentieren.” 

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