Kehm: Eindringling gab sich als Schumachers Vater aus
Seit mehr als 100 Tagen liegt Formel-1-Rekord-Weltmeister Michael Schumacher im Koma. In der ARD-Talkshow "Günther Jauch" erzählte dessen Managerin Sabine Kehm von der Dreistigkeit, mit der manche zu Schumi ins Krankenhaus von Grenoble vordringen wollen. Ein Mann gab sich sogar als dessen Vater aus.
Grenoble, Berlin - Der tragische Ski-Unfall von Michael Schumacher (45) beschäftigt seit über drei Monaten die Welt. Schon über 100 Tage liegt der Formel-1-Rekord-Weltmeister im Koma. Im Ersten erzählte jetzt seine Managerin Sabine Kehm in der Talkshow "Günther Jauch", mit welcher Dreistigkeit manche Reporter und Fans bis zu Schumis Krankenbett in Grenoble vordringen wollen.
Ein Mann habe sich kurz nach dem Unfall sogar als Michaels Vater Rolf ausgegeben, als die Sicherheitskräfte diesen noch nicht kannten. Ein anderer kam als Priester verkleidet ins Krankenhaus. Den Angehörigen anderer Patienten auf der Station sei zudem Geld für Fotos geboten worden. Schön sei aber die ehrliche Anteilnahme von Fans, die der Familie mit Zuschriften und Geschenken Kraft machen würden.
"Wie geht es Michael Schumacher?" Diese Frage wurde leider nicht wirklich beantwortet, auch wenn es eigentlich das Motto der Sendung war. Kehm erklärte, dass der Rennfahrer "kleine Fortschritte" mache, die ihr und der Familie Mut machen würden. Es gebe weiterhin "kleine Momente [...] der Bewusstheit und der Wachheit", so wie die Managerin das schon Anfang April in einer Presseerklärung verkündet hatte. Eine Prognose sei allerdings weiterhin nicht möglich.