Karibische Oase
MÜNCHEN - AZ-Serie Hallensport, Teil 2: Im beach38º am Ostbahnhof können die Münchner auf beheiztem Sand Bällen hinterherjagen, vom nächsten Sommerurlaub träumen und Cocktails schlürfen.
Draußen bläst ein eisiger Wind, tiefe Minusgrade lassen Leib und Seele frieren, weißer Schnee bedeckt den grauen Asphaltdschungel – ein Horrorszenario für Sonnenanbeter und Strandliebhaber, die dem bevorstehenden Winter nicht viel abgewinnen können. Doch es gibt einen Ort in München, da scheint immer die Sonne, da weht immer eine warme Brise wie aus der Karibik. Egal wie kalt es draußen auch sein mag. Ein Ort, an dem der Winter nur so davon schmilzt und warmer Sand die Füße streichelt. Die Rede ist vom beach38º.
In der Nähe des Ostbahnhofs gelegen, umringt von Betonburgen, Blechlawinen und ein paar Bäumen liegt diese Oase. Versteckt in einem Hinterhof. Von außen eher unscheinbar und doch steht auf der Anlage eine gigantische Halle. Beachvolleyball aber auch Beachsoccer, -handball, -tennis oder Speedminton sind hier angesagt. Auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern wird das ganze Jahr gespielt und geträumt – von karibischen Trauminseln. Denn der feine weiße Sand, der in der Halle aufgeschüttet ist, wird beheizt und sorgt unweigerlich für Urlaubsgefühle. Neben den fünf Courts mit Profi-Maßen (16 x 8 Meter) gibt es auch noch eine 17 Meter lange Beachbar.
Die Courts befinden sich in einer alten Hochregal-Lagerhalle. Und das bedeutet: Die Deckenhöhe liegt hier konstant bei 18 Metern. „Da kann man sich so richtig mit Ball austoben und braucht keine Angst zu haben, Flutlichtstrahler oder Lampen von der Decke zu schießen“, meint Christian Wagner, der im beach38º die Wintermonate überbrückt und seiner sportlichen Leidenschaft frönt. „Das vielseitige Angebot ist wirklich super und macht einfach Spaß. Schon allein diese Halle ist der Hammer.“
Wer sich nach Feierabend nicht gleich daheim auf die Couch legen will, dürfte beim „Afterwork at the Beach“ bestens aufgehoben sein. Jeden Mittwoch ab 18 Uhr geht es los. Dabei muss nicht unbedingt der Sport im Vordergrund stehen. Um nach der Arbeit einfach nur abzuschalten, können Aktentaschen und Laptops abgegeben werden.
In der Beachbar, gleich neben der Halle, läuft man ebenfalls durch Sand. Rustikale Holzbänke und -tische sowie Strandkörbe und Liegestühle sorgen für eine äußerst entspannte Atmosphäre. Ab und zu lässt sich einer der sportlichen Gäste sogar noch dazu hinreißen, eine kleine Sandburg zu bauen. Dazu kommen noch dezente Klänge von Bob Marley aus den Boxen, bunte Cocktails und exotische Gerichte, die man unter Palmensegeln genießen kann - besser kann man einen schweißtreibenden Einsatz im beach38º wohl kaum beenden.
Und so ist das beach38º nicht nur etwas für Ballsportfans, die sich beim Beachball, Beachtennis, Beachhandball und Beachsoccer austoben wollen. Diese kleine Oase mitten in München ist auch etwas für spontane Kurzurlauber. Besonders in den kommenden Wochen, wenn in München das Ballspielen draußen sicher kein großes Vergnügen ist.
Sebastian Schulke
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