Kai Ebel im Interview: "Schumi glaubt an das Schicksal"
Wenige Tage vor Michael Schumachers (44) schwerem Skiunfall hatte RTL-Moderator Kai Ebel noch die Möglichkeit, den ehemaligen Formel-1-Fahrer zu sprechen. "Ich habe ihn auf der Bühne eine Stunde lang interviewt, eine lockere Plauderei. Wir sprachen über die Formel 1, aber auch viel über sein neues Leben, neue Herausforderungen, neue Ziele in seinem Leben nach dem Motorsport", sprach Ebel mit "Bild" über jenen Abend am 17. Dezember im Rahmen einer Roadshow für Schumachers Sponsor DVAG.
Einen Tag später fuhr "Schumi" dann in den Skiurlaub nach Meribel. "Er war total euphorisch, freute sich riesig auf unbeschwerte Zeit mit Familie und Freunden im Schnee", sagte Ebel. Am Sonntag stürzte Schumacher dann und wurde mit schweren Kopfverletzungen in die Uni-Klinik von Grenoble eingeliefert. "Es war ein Unfall. Vielleicht hat er unter dem Schnee eine Unebenheit nicht gesehen. Oder ihm ist eine Bindung aufgegangen. Er war aber sicherlich kein kopfloser Raser", konstatiert Ebel, der mit Schumacher schon öfter über dessen Verhältnis zu Geschwindigkeit und Risiko gesprochen habe. "Schumi wollte sich nie als Adrenalin-Junkie sehen. Er sagte mir, dass er nie unkontrolliert drauf losfährt."
Schumachers Zustand: "Unverändert kritisch"
In Momenten, in denen Unfälle passieren würden, würde Schumacher sogar an das Schicksal glauben, meint Ebel. "Zu mir hat er einmal gesagt: 'Ich verfahre nach dem Schicksalsprinzip. Ich kann nicht Dinge nicht tun, weil etwas dabei passieren kann. Wenn etwas passiert, dann ist es vielleicht Schicksal.'"
Am Mittwoch gab dann auch Schumachers Managerin Sabine Kehm ein Statement zum aktueller Zustand des Wahl-Schweizers ab. So sei dessen Situation unverändert kritisch, allerdings sei Schumacher "die ganze Nacht stabil" gewesen. Es wäre aber zu früh, weitere Details zu nennen oder eine Prognose abgeben zu können. Die Ärzte würden sich laut Kehm erst wieder zu Wort melden, wenn sich Schumis Gesundheitszustand entscheidend ändere.
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