Kahns neuer Job: Er gibt den Klopp

Oliver Kahn soll Nachfolger des ZDF-Fußball-Experten Jürgen Klopp werden und an der Seite von Johannes B. Kerner den Weg der Nationalelf zur WM nach Südafrika begleiten. Das ZDF plant außerdem eine große Samstagabend-Show „Der Titan geht von Bord“.
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Ein erfolgreiches Gespann, doch nach der EM wird Jürgen Klopp sich von Kerner und dem ZDF verabschieden.
zdf Ein erfolgreiches Gespann, doch nach der EM wird Jürgen Klopp sich von Kerner und dem ZDF verabschieden.

Oliver Kahn soll Nachfolger des ZDF-Fußball-Experten Jürgen Klopp werden und an der Seite von Johannes B. Kerner den Weg der Nationalelf zur WM nach Südafrika begleiten. Das ZDF plant außerdem eine große Samstagabend-Show „Der Titan geht von Bord“.

MÜNCHEN Mehmet Scholl ist bei der EM dabei. In neuer Rolle. Ein Jahr nach seinem Karriere-Ende wird der 37-Jährige das Team der ARD verstärken, an der Seite von Moderator Reinhold Beckmann als Experte auftreten. „Wir sehen uns als die Rookies der ARD“, sagte Beckmann über das neue Duo, das bei den Nachmittagsspielen in der Vorrunde auftreten soll. Am Abend wird die Bühne des Ersten dem altbewährten Duo Gerhard Delling und Günter Netzer überlassen.

Nun kontert das Zweite. Mit Oliver Kahn. Er soll nach der EM der Nachfolger von Mainz-Trainer Jürgen Klopp werden und die Spiele der Nationalelf auf dem Weg zur WM 2010 in Südafrika an der Seite von Johannes B. Kerner analysieren. So ist der Plan, auch wenn der 38-Jährige noch nicht endgültig zugesagt hat – die Verhandlungen laufen. Doch während der EM wird der Bayern-Kapitän, der am 17. Mai sein letztes Pflichtspiel für den FC Bayern bestreiten wird, noch nicht als ZDF-Experte anfangen. „Die EM werde ich nicht so intensiv verfolgen. Ich möchte erstmal abschalten und etwas Distanz bekommen“, sagte Kahn der AZ, „außerdem habe ich für Juni eine Einladung zu den U.S. Open. Da werde ich hinfliegen.“ Um in San Diego Mitte Juni Anschauungsunterricht bei den Golf-Profis für seine große Leidenschaft zu nehmen. Den Job als Experte fürs ZDF wird Kahn dann erst im September antreten.

Vorher hat er genug zu tun. Im Mai wird sein biographischer Karriererückblick „Ich. Ein Buch über Erfolg“ vorgestellt. Parallel läuft schon längst die Vorbereitung auf sein Abschiedsspiel. Am 2. September wird der Vizeweltmeister von 2002 (86 Länderspiele) mit einem Spiel zwischen der deutschen Nationalelf und dem FC Bayern in der Allianz Arena geehrt – das ZDF überträgt, überbot die ARD im Rechte-Poker. Fünf Tage später, am Samstag, will das ZDF Kahn mit einer großen Samstagabend-Show feiern. So etwas gab es noch nie, der Titel der Sendung: „Der Titan geht von Bord.“ Natürlich im ZDF. Kein Zufall auch, dass Kahn, der momentan öffentliche TV-Auftritte im Endspurt der Saison meidet, Ende März bei „Wetten, dass...“ auf der Couch bei Thomas Gottschalk saß. Ganz nach dem Motto: Mit dem Zweiten fährt man besser?

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz nannte Kahn als möglichen Klopp-Nachfolger einen „sehr interessanten Namen“. Und Kahn? Er sagte jetzt zur AZ: „Es liegt an mir. Ich muss das Okay geben. Noch hängt es von ein paar Prämissen ab. Ich möchte auch sehen, wie sich dieser Job verbinden lässt mit der Auszeit, die ich nehmen möchte.“

Doch das ZDF drängt schon. Kahn wäre neben Franz Beckenbauer ein wahrer Coup auf dem Experten-Markt. Kahn: „Ich will mich in den ersten ein, zwei Jahren nach dem Ende der aktiven Karriere nicht so stressen. Aber ich könnte mir das schon vorstellen.“

Wirklich stressig dürfte der Job aber ohnehin nicht werden, ab September teilen sich ARD und ZDF fünf Länderspiele. Und im Zweiten müsste Kahn ja auch nicht die Bayern-Spiele von Neu-Trainer Jürgen Klinsmann analysieren. Patrick Strasser

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