Kahn: Der doppelte Abschied

Erst in Indien, dann gegen die Nationalelf: Der Abschied vom Profifußball ist »kein leichter Moment« für Oliver Kahn. Wenigstens darf er im angeblich größten Stadion der Welt noch einmal zwischen den Pfosten stehen.
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Für Oliver Kahn hat’s zum Karriere-Ende einen doppelten Abschiedskick.
dpa Für Oliver Kahn hat’s zum Karriere-Ende einen doppelten Abschiedskick.

MÜNCHEN - Erst in Indien, dann gegen die Nationalelf: Der Abschied vom Profifußball ist »kein leichter Moment« für Oliver Kahn. Wenigstens darf er im angeblich größten Stadion der Welt noch einmal zwischen den Pfosten stehen.

Am Samstag hatte er erstmals erkennen lassen, wie es sich anfühlen muss, Abschied zu nehmen vom Fußball. Noch einmal hatte Oliver Kahn ein Spiel bestritten gegen seinen Heimatverein, sein letzter Kick gegen den Karlsruher SC. „Nach dem Abpfiff denkst du dann drüber nach: Da hat ja alles begonnen“, gab der 38-Jährige nach dem 2:0 zu.

Wehmut, die der Bayern-Keeper sonst immer zu zerstreuen sucht. „Mein Leben hält doch noch so viel anderes bereit als Fußball“, meinte Kahn noch im Januar im Trainingslager in Marbella. Keine Spur dabei von Traurigkeit.

Der ultimative Abschied am 2. September

Jetzt aber wird der Abschied immer greifbarer – und Kahn emotionaler: Am Dienstag gab der DFB bekannt, Kahn am 2. September (20.45 Uhr) sein ultimatives Abschiedsspiel zu bereiten. In der Allianz Arena treffen die Bayern auf die deutsche Nationalelf.

„Es wird kein leichter Moment für mich, wenn ich nach 20 Jahren Profifußball wirklich Schluss machen werde“, bekannte Kahn, der in der Bundesliga wohl letztmalig gegen Hertha BSC zwischen den Pfosten steht. Am 17. Mai.

Gleich danach heißt es für Kahn dann ultimativ „Servus“ – und das gleich zwei Mal: Während Bayerns zehntägiger Promotiontour durch Asien mit Freundschaftsspielen in Jakarta gegen die indonesische Nationalelf (21. Mai) und in Guangzhou (24. Mai) gegen Chinas Olympia-Auswahl ist Kahn am 27. Mai erstmals in Indien – und bekommt in Kalkutta im Match gegen Mohun Bagan gleich „sein ganz persönliches Abschiedsspiel von uns“, sagte Sankar Baqchi gestern an der Säbener Straße als Repräsentant des indischen Fußballs.

Vor 125.000 Zuschauern

Kahn darf sich dabei auf ein Gänsehaut-Erlebnis einstellen, immerhin sind bei dem Kick im angeblich weltgrößten Stadion Yuba Bharati Kirangam 125000 Fans dabei.

Erst in Indien, dann gegen die Nationalelf – der doppelte Kahn-Abschied dürfte auch in München für große Gefühle sorgen. Der Keeper spielt schließlich gegen die Nationalelf – und vielleicht auch noch mal eine Halbzeit für sie. So wie bei seinen insgesamt 86 Länderspielen, ehe ihn der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann 2006 als Nummer eins degradierte, und Kahn nach der WM zurücktrat. Kahn wird nach Abpfiff wohl auch darüber mal kurz nachdenken. Und dass er durch seinen Abschied Klinsmann nicht mehr als Bayern-Coach erlebt.

chp

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