Justin Wilson nach schwerem Unfall im Koma

Auto-Teile fliegen beim Indycar-Rennen in Pennsylvania durch die Luft. Ein Teil trifft den früheren Formel-1-Fahrer Justin Wilson. Die Königsklasse trauert zudem um Teamgründer Guy Ligier.
dpa/sid |
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Justin Wilson fuhr 2003 in der Formel 1.
dpa/www.twitter.com/@justin_wilson Justin Wilson fuhr 2003 in der Formel 1.

Long Pond - Der englische Rennfahrer Justin Wilson kämpft nach einem schweren Unfall beim Indycar-Rennen auf dem Pocono Raceway im US-Bundesstaat Pennsylvania um sein Leben.

Der 37-Jährige aus Sheffield wurde kurz vor Rennende von Trümmerteilen eines vor ihm fahrenden Wagens am Kopf getroffen, der kurz zuvor in die Begrenzungsmauer gekracht war.

"Wilson befindet sich derzeit im Koma und ist in einem kritischen Zustand", teilte die Rennserie in einem kurzen Statement mit.

In der 179. von 200 Runden war der Amerikaner Sage Karam gegen die Wand gekracht, konnte sein Auto aber mit einer Fußverletzung verlassen. Allerdings löste sich ein Teil des Wagens, wahrscheinlich die Nasenspitze, und traf Wilson. Das Auto des beliebten Engländers brach aus und landete in der Mauer.

Wilson wurde mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Allentown geflogen. "IndyCar sendet seine Gedanken und Gebete in dieser schwierigen Zeit an Justin und seine Familie", hieß es in der Erklärung weiter.

 

 

Zudem trauert die Formel 1 um eine Ikone. Am Sonntag starb der Franzose Guy Ligier, Ex-Pilot, vor allem aber als Teamgründer und -Besitzer bekannt. Er wurde 85 Jahre alt. Der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost würdigte seinen Landsmann via Twitter als "eine große Figur unseres Sports".

 

 

Die traurigen und schlechten Nachrichten erreichten die Piloten am Morgen nach dem Großen Preis von Belgien auf der legendären Strecke in Spa-Francorchamps. "Kämpfe weiter", schrieb Wilsons Landsmann und Ex-Weltmeister Jenson Button von McLaren-Honda am Montag bei Twitter: "Unsere Gedanken sind bei Justins Familie in diesen schweren Zeiten." Man bete für eine schnelle und volle Genesung, hieß es von Force India, für das auch der Deutsche Nico Hülkenberg fährt.

 

 

"Jetzt geht alles nur um ihn", meinte der Gesamtführende der IndyCar-Serie, Juan-Pablo Montoya. Der 39 Jahre alte Kolumbianer fuhr ebenfalls früher in der Formel 1, auch im Jahr von Wilson.

Der Rennstall Manor, dessen Pilot Jules Bianchi erst vor wenigen Wochen infolge seines Unfalls im Oktober 2014 in Japan gestorben war, lobte Wilson als vielgeliebtes Mitglied der Motorsport-Familie.

Der Unfall weckte auch Erinnerungen an den Crash von Felipe Massa 2009 in der Qualifikation zum Formel-1-Rennen in Ungarn. Der Brasilianer war damals von einer Metallfeder vom Wagen seines Landsmanns Rubens Barrichello am Kopf getroffen worden. Er musste danach den Rest der Saison aussetzen.

Im selben Jahr war der britische Nachwuchsfahrer Henry Surtees während der Fahrt von einem Reifen getroffen worden, der sich vom Wagen eines Konkurrenten gelöst hatte. Surtees überlebte den Unfall nicht und starb mit 18 Jahren.

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