Justin Cobbs: Pesics Schlüsselspieler

München - Svetislav Pesic plagen vor dem Bundesliga-Spiel gegen die Skyliners aus Frankfurt am Sonntag (15 Uhr, Audi Dome) und dem Eurocup-Viertelfinale gegen Galatasaray Istanbul zwei Tage später Verletzungssorgen. Der Trainer des FC Bayern braucht fitte Spieler – und deshalb rücken auch die Neuen schnell in den Fokus. Während Vitalis Chikoko und Chad Toppert Ende Februar nach München wechselten und bei der 90:93-Pleite bei Schlusslicht Mitteldeutscher BC debütierten, unterschrieb Justin Cobbs bereits Ende Dezember beim FC Bayern. Und der 24-Jährige muss sofort eine Schlüsselrolle übernehmen.
„Point Guard ist die wichtigste Position“, erklärte Pesic. „Die Integration in die Mannschaft braucht auf dieser Position allerdings viel Zeit, weil man sehr viel lernen muss.“ Zeit, die der FC Bayern womöglich nicht hat. In der Bundesliga liegt man acht Punkte hinter den Brose Baskets – weitere Ausrutscher? Verboten! „Bei uns ist immer das Ziel, Meister zu werden“, erklärte Pesic entschlossen.
Pesic: „Justin ist ein großes Talent."
Dabei traut der 66-Jährige dem US-Amerikaner Cobbs durchaus zu, die Rolle als Spielmacher auszufüllen: „Justin ist ein großes Talent. Er ist physisch sehr gut und kann sich weit entwickeln.“ Pesic, als Spieler einst selbst Point Guard, erwartet von Cobbs eine variable Spielweise. „Ich war früher der klassische Playmaker, mit gutem Auge, Spielintelligenz und exzellenten Würfen. Das ist aber Basketball von vor 40 Jahren. Heute muss ein Point Guard auf zwei Positionen spielen und verteidigen können.“ Dass er dazu fähig ist, kann Cobbs bereits am Sonntag gegen Frankfurt beweisen.
„Wenn wir in einer guten physischen Verfassung sind, gewinnen wir gegen alle“, sagte Pesic, fügte mit Blick auf die personelle Situation jedoch an: „Aber das sind wir nicht.“ Nihad Djedovic fällt mit seiner Wadenverletzung weiter aus, Paul Zipser und Alex Renfroe sind angeschlagen und konnten noch nicht trainieren. Maximilian Kleber kehrte zwar zur Mannschaft zurück, ob er aber für die kommenden Spiele bereits eine Alternative ist, ließ Pesic offen: „Er muss erstmal zwei Wochen durchtrainieren, um stabil zu sein. Ich habe genug Geduld mit ihm – er aber nicht, er will spielen.“ Auf keinen Fall sollen die Verletzungen aber eine Entschuldigung sein. Denn seine Mannschaft müsse einfach „alles gewinnen“. Ganz egal wie.