"Jugendwahn" bei Toro Rosso: Formel-1-Vertrag für Verstappen mit 16

Toro Rosso ist bekannt dafür, dass es junge Talente in die Königsklasse katapultiert. Mit der Verpflichtung des 16 Jahre alten Max Verstappen hat das Team für einen spektakulären Rekord gesorgt.
dpa |
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Toro Rosso ist bekannt dafür, dass es junge Talente in die Königsklasse katapultiert. Mit der Verpflichtung des derzeit noch 16 Jahre alten Max Verstappen für die kommende Formel-1-Saison hat das B-Team von Red Bull indes für einen spektakulären Rekord gesorgt.

Stuttgart - Noch keinen Führerschein, aber einen fixen Formel-1-Vertrag: Max Verstappen wird in der kommenden Saison mit 17 Jahren der mit Abstand jüngste Rennfahrer der Grand-Prix-Geschichte. Toro Rosso hat den niederländischen Teenie als neuen Teamkollegen des erst 19 Jahre alten Russen Daniil Kwjat verpflichtet.

"Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich bin sehr froh", sagte Verstappen am Montagabend im österreichischen Fernsehsender ServusTV. "Ich durfte zunächst nichts verraten. Jetzt ist es endlich raus." Helmut Marko, der Motorsportberater des österreichischen Getränkemilliardärs Dietrich Mateschitz, versicherte: "Er braucht keine weitere Erfahrung in anderen Nachwuchsklassen."

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Toro Rosso unterstrich mit diesem Coup seinen Ruf als Talentschmiede. Schon zuvor hatte im damals 19-jährigen Spanier Jaime Alguersuari 2009 den jüngsten Formel-1-Debütanten unter Vertrag. Der am 30. September seinen 17. Geburtstag feiernde Verstappen wird bei seiner Grand-Prix-Premiere im März in Australien noch eineinhalb Jahre jünger sein.

Sebastian Vettel (Heppenheim), der nach seinem Aufstieg in den A-Rennstall Red Bull vier WM-Titel in Serie holte, hatte zuvor mit Toro Rosso als jüngster Sieger und jüngster Pole-Setter beim Großen Preis von Italien 2008 in Monza erstmals für Furore gesorgt. Vettels aktueller Teamkollege, der zweifache Saisonsieger Daniel Ricciardo, kommt ebenfalls aus dem konzerneigenen B-Team.

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"Ich habe bei Red Bull das beste Gefühl und freue mich riesig, dass ich jetzt in der Formel 1 fahren darf", sagte Max Verstappen. Der Sohn von Jos Verstappen, dem ehemaligen Benetton-Teamkollegen des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher, ist bereits Red-Bull-Junior.

In der Nachwuchsklasse Formel 3 beeindruckte der ehemalige Kart-Champion die Teamverantwortlichen unter anderem mit glänzenden Auftritten auf dem Nürburgring und dem Norisring sowie bislang acht Siegen so sehr, dass sie ihn nun ohne Umwege direkt in die Königsklasse beförderten. Dafür muss der aktuelle Stammpilot Jean-Eric Vergne (Frankreich) sein Cockpit räumen.

"Max ist ein Pilot, den man sofort in die Formel 1 geben kann", sagte Marko.

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"Er ist einer der ganz wenigen Fahrer, die in den letzten 15 Jahren den Umstieg vom Go-Kart in die Formel 3 geschafft haben." Franz Tost, der Teamchef von Toro Rosso, erklärte: "Wir halten Max für einen der am meisten begabten jungen Fahrer der neuen Generation, und wir glauben, dass er die natürliche Reife und mentale Stärke hat, um diese Herausforderung erfolgreich zu bestehen."

Ob Verstappen dann ein neuer Vettel wird, wird sich weisen. Um in der kommenden Saison überhaupt in der Formel 1 fahren zu dürfen, benötigt er erst einmal die Superlizenz. Die dafür nötigen Kilometer kann das Talent bei den Testfahrten sammeln.

 

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