Jubiläum für Rosi Mittermaier: 40 Jahre Gold-Rosi

Rosi Mittermaier ist eine Legende der deutschen Sportgeschichte. Seit ihren beiden Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen 1976 ist sie für jedermann die Gold-Rosi. "Es verwundert mich selber, dass das schon so lange her ist", sagt sie zum 40-Jahre-Jubiläum.
az/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bei der Abfahrt am 8. Februar gewann Rosi Mittermaier die Goldmedaille.
imago 13 Bei der Abfahrt am 8. Februar gewann Rosi Mittermaier die Goldmedaille.
Nur drei Tage später folgte im Slalom schon die zweite Goldmedaille. Spätestens seit dem Zeitpunkt war sie die "Gold-Rosi".
Kunz/Augenklick 13 Nur drei Tage später folgte im Slalom schon die zweite Goldmedaille. Spätestens seit dem Zeitpunkt war sie die "Gold-Rosi".
Schon vier Jahre zuvor, bei den Spielen in Sapporo, zählte Mittermaier zu den Medaillenfavoriten. Umso schöner, dass es dann nur gut 100 Kilometer Luftlinie von ihrer Heimat Reit im Winkl entfernt klappte.
dpa 13 Schon vier Jahre zuvor, bei den Spielen in Sapporo, zählte Mittermaier zu den Medaillenfavoriten. Umso schöner, dass es dann nur gut 100 Kilometer Luftlinie von ihrer Heimat Reit im Winkl entfernt klappte.
Auch im Riesenslalom gab's eine Medaille für die Gold-Rosi - zwar nur eine silberne.
Minkoff/Augenklick 13 Auch im Riesenslalom gab's eine Medaille für die Gold-Rosi - zwar nur eine silberne.
Aber damit war die Rosi die erfolgreichste Teilnehmerin bei den Olympischen Winterspielen 1976.
dpa 13 Aber damit war die Rosi die erfolgreichste Teilnehmerin bei den Olympischen Winterspielen 1976.
Seit 1980 ist sie mit Christian Neureuther verheiratet.
dpa 13 Seit 1980 ist sie mit Christian Neureuther verheiratet.
Hier die beiden beim Ski präperieren 1969.
imago 13 Hier die beiden beim Ski präperieren 1969.
Sie sind DAS Paar in Sachen Wintersport und setzten sich sehr für den Breitensport ein.
dpa 13 Sie sind DAS Paar in Sachen Wintersport und setzten sich sehr für den Breitensport ein.
Der gemeinsame Sohn Felix Neureuther trat in die Fußsstapfen der Eltern und ist inzwischen der erfolgreichste deutsche im Welcup aller Zeiten.
dpa 13 Der gemeinsame Sohn Felix Neureuther trat in die Fußsstapfen der Eltern und ist inzwischen der erfolgreichste deutsche im Welcup aller Zeiten.
Rosi Mittermaier vor einigen Wochen am Ort ihrer größten Triumphe.
dpa 13 Rosi Mittermaier vor einigen Wochen am Ort ihrer größten Triumphe.
Zehn Weltcupsiege konnte Mittermaier in ihrer Karriere verbuchen.
Minkoff/Augenklick 13 Zehn Weltcupsiege konnte Mittermaier in ihrer Karriere verbuchen.
Für viele überraschend beendete sie nach der Olympia-Saison ihre Karriere mit nur 25 Jahren.
imago 13 Für viele überraschend beendete sie nach der Olympia-Saison ihre Karriere mit nur 25 Jahren.
"Olympische Spiele und Weltcup gewonnen, im gleichen Jahr - mehr ist ja nicht möglich", begründete sie diesen Entschluss vier Jahrzehnte später.
dpa 13 "Olympische Spiele und Weltcup gewonnen, im gleichen Jahr - mehr ist ja nicht möglich", begründete sie diesen Entschluss vier Jahrzehnte später.

Garmisch-Partenkirchen - Die Ski sind inzwischen viel kürzer, ein Helm für sie selbstverständlich - nur der Spitzname ist in 40 Jahren gleich geblieben. Seit den beiden Olympiasiegen bei den Winterspielen in Innsbruck 1976 ist Rosi Mittermaier für alle die Gold-Rosi. "Pech-Marie wäre schlechter", meint die inzwischen 65 Jahre alte ehemalige Skirennfahrerin und lacht vergnügt.

Hier ein Interview, dort ein Fernsehauftritt - Mittermaiers Popularität ist ungebrochen. Zum Jubiläum ist es besonders gut zu erkennen. "Das ist jetzt 40 Jahre her. Es verwundert mich selber, dass das schon so lange her ist. Ich werde oft daran erinnert", berichtet sie. Auf der Straße erzählen ihr Leute dann, wie und wo sie die Rennen verfolgt haben, die Mittermaier zum Superstar machten. Ihr heutiger Zahnarzt habe damals sogar eine Patientin vergessen.

Lesen Sie hier: Mittermaier: Zum Ehrentag in den Klettergarten

Die Abfahrt am 8. Februar 1976, drei Tage später der Slalom - auch Mittermaier kann sich noch bestens an ihre beiden Fahrten zu Gold erinnern. "Ich kann natürlich immer noch genau sagen, wo die Tore beim Rennen standen. Das waren einfach Wettkämpfe, die einem ganz besonders im Gedächtnis bleiben", sagt die Mutter von Felix Neureuther, dem inzwischen erfolgreichsten deutschen Skirennfahrer der Weltcup-Geschichte.

Schon bei den Olympischen Spielen vier Jahre zuvor, im japanischen Sapporo, zählte Mittermaier zu den Medaillenfavoritinnen. Dass es dann vier Jahre später nur gut 100 Kilometer Luftlinie von ihrer Heimat Reit im Winkl entfernt gleich im ersten Rennen zur Goldmedaille reichte, war für die stets bescheiden auftretende Sportlerin eine Erleichterung. "Im ersten Rennen hat jeder eine Medaille erwartet - dann war sie da, und ich konnte locker auffahren", erzählt Rosa Katharina Mittermaier-Neureuther, wie sie mit ganzem Namen heißt.

Lesen Sie hier: AZ-Interview mit Rosi Mittermaier: „Herrschaft, das könnt’ ich noch!“

In jener Saison holte sie bei den Winterspielen neben den beiden Goldmedaillen schließlich noch Silber im Riesenslalom. Alle drei Wettbewerbe zählten auch als Weltmeisterschafts-Rennen, dazu kam WM-Gold in der Kombination - und am Ende des Winters der Sieg im Gesamtweltcup.

Auf dem sportlichen Höhepunkt beendete Mittermaier ihre Karriere im Alter von nur 25 Jahren. "Olympische Spiele und Weltcup gewonnen, im gleichen Jahr - mehr ist ja nicht möglich", begründete sie diesen Entschluss vier Jahrzehnte später. "Da war ein Hype und so viele Menschen, da haben auch alle gesagt, da hast du keine Ruhe mehr zum trainieren. Außerdem haben sich Türen geöffnet. Ich konnte Verträge schließen. Das war die Möglichkeit, eine Existenz zu gründen."

Erst vor kurzem war sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Christian Neureuther auf der Axamer Lizum südwestlich von Innsbruck, am Ort ihres größten sportlichen Erfolges. Zum erst dritten Mal überhaupt. Bei den internationalen Olympischen Kinderspielen jagten beide als Vorläufer über die Strecke, Mittermaier übernahm die Siegerehrung.

Es gab Blumen und nette Worte, Fotos vor dem Olympia-Logo - und eine wie immer zurückhaltende Mittermaier mittendrin. "Mein Leben wird immer auf '76 und Olympia reduziert. Ich kann verstehen, dass das für die Menschen wichtig ist - aber für mich ist das nie das Wichtigste gewesen", sagt sie. An Nummer eins steht für sie die Familie.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.