Jeder gegen jeden! Die Protest-Formel

Selten haben sich die Rennställe gegenseitig so sehr angeschwärzt. Alle Ergebnisse sind ohne Gewähr.
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Legal oder nicht? Der strittige Doppel-Diffuso, hier am Brawn-Boliden.
dpa Legal oder nicht? Der strittige Doppel-Diffuso, hier am Brawn-Boliden.

Selten haben sich die Rennställe gegenseitig so sehr angeschwärzt. Alle Ergebnisse sind ohne Gewähr.

MELBOURNE Zwischendurch wurde es bei all den Protesten unübersichtlich in der Formel1. Und spät dazu. Am Samstag etwa war es bereits nach Mitternacht, als Ferrari-Pressechef Luca Colajanni vor die wartenden Reporter trat und achselzuckend erklärte: „Williams hat seinen Protest gegen uns ohne Angabe von Gründen zurückgezogen.“

Tatsächlich hatte der Williams-Rennstall, das Team von Nico Rosberg, nach der Qualifikation Einspruch eingelegt bei der FIA: Die Unterböden von Ferrari und Red Bull entsprächen nicht den Regeln. Ein paar Stunden und eine weitere lange Verhandlung später wollte Williams davon nichts mehr wissen.

Handelte es sich bei diesem Protest also nur um eine Retourkutsche? Ferrari, Red Bull und Renault hatten sich ihrerseits ja schon am Donnerstag – erfolglos – beschwert über die von Williams, Toyota und Brawn verwendeten Doppel-Diffusoren.

Es war jedenfalls ein komisches Schauspiel, das sich die Formel-1-Rennställe am ersten Formel-1-Wochenende 2009 liefern. Zeitweise protestierte jeder gegen jeden.

Als die Startaufstellung endlich feststand, war Mitternacht schon lange vorbei und Toyota wegen eines nicht regelkonformen Heckflügels ganz nach hinten versetzt worden. Gerade mal fünf Plätze waren letztlich unverändert geblieben, der Rest wurde am grünen Tisch verschoben.

Als die Fans in Melbourne am Sonntag den Albert Park verließen, hatten sie in Jenson Button zwar einen Gewinner gesehen. Ob der aber auch der Sieger bleibt, steht noch nicht fest. Der Auftakt ist ebenso ohne Gewähr wie das nächste Rennen am Sonntag in Kuala Lumpur. Ein offizielles Ergebnis gibt es erst am 14. April, dann tagt das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA in Paris in Sachen Diffusor – und könnte am Ende Weltmeister Lewis Hamilton zum Sieger erklären.

Der wurde am Sonntag Dritter – aber nur, weil Toyota-Pilot Jarno Trulli von den Kommissaren nachträglich eine 25-Sekunden-Strafe erhielt. Toyota kündigte schon Protest an. Na klar, was sonst?

fil

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