"Jahrhundert-Talent" Prevc fliegt allen davon

Auch in LIllehammer fliegt Domen Prevc der staunenden Konkurrenz davon - und die deutschen Skispringer offenbaren weiter Nachholbedarf.
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Domen Prevc ist der Überflieger im internationalen Skispringer-Zirkus.
dpa Domen Prevc ist der Überflieger im internationalen Skispringer-Zirkus.

Auch in Lillehammer fliegt Domen Prevc der staunenden Konkurrenz davon - und die deutschen Skispringer offenbaren weiter Nachholbedarf.

Lillehammer - Bei der neuerlichen Flugshow des slowenischen Jahrhundert-Talents beim Weltcup in Lillehammer haben die DSV-Adler um Weltmeister Severin Freund nicht in den Kampf um einen Podestplatz eingreifen können. Freund kam nicht über Rang elf hinaus, Markus Eisenbichler überzeugte immerhin als Siebter.

"Domen Prevc hebt im Moment die Skisprung-Welt aus den Angeln. Wir müssen zusehen, dass wir aufschließen", sagte Bundestrainer Werner Schuster im ZDF, nachdem sich der erst 17 Jahre alte Superflieger mit den beiden weitesten Tagessprüngen auf 142,5 m und 141,5 m sowie 301,2 Punkten souverän vor dem Norweger Daniel Tande (290,8) sowie dem Österreicher Stefan Kraft (286,5) durchgesetzt und die Führung im Gesamtweltcup ausgebaut hatte.

Seinen eigenen Schützlingen, die durch einen starken zweiten Durchgang eine empfindliche Pleite vermieden hatten, attestierte Schuster derweil nicht viel mehr als Mittelmäßigkeit. "Insgesamt war es heute guter Durchschnitt, es läuft hier zäher als erwartet", sagte der Coach.

Knapp drei Wochen vor dem Beginn der Vierschanzentournee fehlt Freund und Co. ein gutes Stück zur absoluten Weltspitze, vor allem die deutsche Nummer eins sucht nach der Hüft-OP im Frühjahr nach ihrer Form. "Es wäre deutlich mehr drin gewesen, aber im Vergleich zum Training und zur Qualifikation war es schon besser", sagte Freund (Rastbüchl): "Wir haben mehrere Leute, die im Moment noch nicht das zeigen, was sie können. Wir brauchen aber einfach noch ein paar Wettkämpfe." Eisenbichler (Siegsdorf) sprang nach schwachen 127,0 m im ersten mit 137,0 m im Finaldurchgang und 264,1 Punkten noch von Platz 17 deutlich nach vorne und war vor Freund (258,8/130,0+130,0) bester DSV-Adler. "Im ersten Sprung hat die Skiführung nicht geklappt, der zweite war klar besser. Ich bin zufrieden", sagte Eisenbichler. Karl Geiger (Oberstdorf) wurde Zwölfter (257,1/127,5+133,0), Stephan Leyhe (Willingen) erreichte Rang 15 (248,8/128,0+128,0). Andreas Wellinger (Ruhpolding) kam auf Platz 17 (123,2 Punkte/125,5+128,5), Richard Freitag (Aue) holte dank eines guten zweiten Durchgangs noch den 24. Rang (232,9/119,0+125,5). Team-Olympiasieger Andreas Wank (Hinterzarten) war am Freitag in der Qualifikation gescheitert.

Während Domen Prec derzeit die klare Nummer eins der Welt ist, steckt sein großer Bruder Peter weiter im Formtief. Der überragende Springer der Vorsaison, Sieger im Weltcup und bei der Vierschanzentournee sowie Flugweltmeister, landete nur auf dem 30. Platz (205,7/123,5+111,0). Der große Peter wirkt seit seinem Sturz in Kuusamo völlig verunsichert. Am Sonntag (15.00 Uhr/ZDF und Eurosport) wird in Lillehammer ein weiterer Einzelwettbewerb ausgetragen, am folgenden Wochenende steigt in Engelberg/Schweiz die Tournee-Generalprobe.

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