„In der Stadt ist das Spektakel viel greifbarer“
Renndirektor Günter Hujara über die Piste und die Vorteile des Rennens mitten in München.
AZ: Herr Hujara, im November 2009 ging es beim Innenstadtrennen von Moskau nur um Preisgeld. Am Sonntag geht es am Olympiaberg auch um Weltcup-Punkte – Sie haben München gleich ziemliches Gewicht verliehen.
GÜNTER HUJARA: Ja, denn die Crème de la Crème der Weltcupspitze wird da sein, nur Silvan Zurbriggen wird voraussichtlich fehlen. Und diese Leute fahren in erster Linie um Punkte, dann erst um Geld.
Was sind die Hoffnungen der FIS für die Veranstaltung?
Wir werden versuchen, das jetzt in München top durchzuführen. Und wenn München einschlägt, planen wir ein, zwei weitere Stadtrennen in den Kalender einzubauen.
Wo zum Beispiel?
Da können sie den Globus drehen und den Finger blind drauf halten, egal wo. Das Interesse an derartigen Events ist ziemlich groß.
Was ist das Besondere an diesen innerstädtischen Pisten?
Das ganze Spektakel ist viel greifbarer. Man hat kurze Strecken, sieht die Fahrer die ganze Zeit über, und wir können viel mehr Show machen.
Sie haben in München von Anfang an mitgeplant und -gearbeitet. Was für eine Piste haben Sie geschaffen?
Wir haben eine mittelschwere Piste, einen fantastischen Schnee und es wird 18 bis 20 Tore mit Abständen von rund elf Metern geben. Den Läufern wird kaum Zeit zum Atmen bleiben. Beim Blick aus dem Startbereich nach unten auf die Zuschauer werden sich ihnen die Nackenhaare aufstellen, weil sie wissen, dass sie sich keinen Fehler erlauben dürfen.
Die Top-Fahrer müssen einiges leisten an diesem Abend...
Der Sieger muss am Ende insgesamt acht Rennen im direkten Zweikampf gewinnen. Da bist du psychisch wie physisch ausgepowert und musst richtig fighten, wenn du bestehen willst. Ich hoffe, dass viele Münchner zu uns rauskommen und sich das ansehen. So etwas war hier vorher noch nie da.
Sind Sie zufrieden mit der Umsetzung durch die Olympiapark GmbH?
Auf jeden Fall. Man muss hier ein großes Lob aussprechen, vor allem an Organisationsleiter Frank Seipp und sein Team. Der Olympiapark hat sehr schnell das Potenzial der Veranstaltung erkannt.
Interview: Julian Galinski
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