Im Nachsitzen: Serbe Novak Djokovic erreicht Wimbledon-Finale
Im entscheidenden letzten Spiel holte Rafael Nadal bei eigenem Aufschlag keinen Punkt mehr: Der Serbe Novak Djokovic steht im Wimbleodon-Finale - und trifft dort auf den Südafrikaner Kevin Anderson.
London - Was für ein Akt! Novak Djokovic hat nach einem epischen Duell mit seinem langjährigen Rivalen Rafael Nadal das Finale des Tennis-Klassikers in Wimbledon komplettiert.
Der frühere serbische Dominator gewann das am Samstag fortgesetzte Halbfinale mit 6:4, 3:6, 7:6 (11:9), 3:6, 10:8 und trifft nun am Sonntag (14 Uhr Ortszeit/15 Uhr MESZ) auf den Südafrikaner Kevin Anderson (Nr. 8). Das Match war am Freitagabend vor dem vierten Satz unterbrochen worden.
Djokovic, der nach Verletzungen und einer anhaltenden Formkrise im Mai sogar erstmals seit zwölf Jahren aus den Top 20 der Weltrangliste gefallen war, hat nun die Chance auf seinen 13. Grand-Slam-Titel, den ersten seit dem Gewinn der French Open 2016. In einem Major-Endspiel hatte er zuletzt bei den US Open im gleichen Jahr gestanden.
Julia Görges: Die Tennis-Beauty in Bildern
Wimbledon: Beginn von Frauen-Finale verzögert sich
Im 52. Duell mit dem French-Open-Sieger Nadal feierte er den 27. Sieg. Keine Paarung hat es im Profitennis häufiger gegeben. Djokovic und Nadal hatten sich bereits am Vortag ein hochklassiges Duell auf Augenhöhe geliefert. Schon vor Beginn des vierten Satzes dauerte die Partie fast drei Stunden an. (Sehen Sie hier: Attraktiver royaler Besuch in Wimbledon)
Auch am Samstag lieferten sich beide einen großen Kampf mit langen Ballwechseln und herausragenden Gewinnschlägen auf beiden Seiten. Bereits das erste Spiel des Tages dauerte 16 Minuten. Nach 5:15 Stunden durfte Djokovic letztlich jubeln. Es war das zweitlängste Wimbledon-Halbfinale der Geschichte.
Durch die Dauer der Partie verzögerte sich der Beginn des Frauen-Finals zwischen Angelique Kerber und Serena Williams. Am Freitag war das Match zwischen Djokovic und Nadal um 23.00 Uhr Ortszeit aus Rücksicht auf die Anwohner der Anlage an der Church Road unterbrochen worden.
Zuvor hatte das mit 6:36 Stunden drittlängste Tennismatch der Geschichte für eine große Verspätung gesorgt. Dort setzte sich der Anderson mit 7:6 (8:6), 6:7 (5:7), 6:7 (9:11), 6:4, 26:24 gegen den US-Aufschlagriesen John Isner durch.