„Ich habe mit mir selbst zu tun“
Basketball-Superstar Nowitzki trotzt der Krise, hält Dallas mit einer Gala in den Playoffs – und schweigt zu den Gerüchten um seine Freundin.
DALLAS Kein Jubel, keine Siegerfaust, nicht mal ein Lächeln: Auf dem schnellsten Weg verließ Dirk Nowitzki die Bühne seines spektakulären Auftritts. Fast im Alleingang hatte der Basketball-Superstar das Aus der Dallas Mavericks in der zweiten Playoff-Runde gegen die Denver Nuggets verhindert. Beim 119:117 spielte er, als wäre nichts gewesen und steuerte 44 Punkte und 13 Rebounds bei.
Es schien, als wollte sich der 30-Jährige den Frust der vergangenen Tage von der Seele spielen. Vergangenen Mittwoch war seine vermeintliche Verlobte Crystal Taylor wegen diverser Delikte von FBI-Beamten verhaftet worden (AZ berichtete).
Noch Minuten nach der Schlusssirene feierten die Fans der Mavericks ihren Helden und einen Triumph, der nach einem 0:3-Rückstand in der Best-of-seven-Serie für Hoffnung sorgte. „Noch haben wir unseren Job nicht getan, es war ein winziger Schritt“, sagte Nowitzki später mit dem Hinweis auf Spiel fünf am Mittwoch in Denver.
Ausgerechnet in der „schwersten Woche meines Lebens“ (Nowitzki) spielte er wie entfessselt. „Was er gespielt hat, war fantastisch. Er gehört eben zu den ganz Großen dieser Liga“, sagte Mavericks-Coach Rick Carlisle. Zwar gelang es noch nie einem Team in den Playoffs nach einem 0:3-Rückstand doch noch die nächste Runde zu erreichen, doch Nowitzki sagte: „Wir blicken nur noch nach vorn. Wir müssen in Denver unsere Waffen genauso optimal einsetzen. Wenn wir mit einem Sieg wieder nach Hause kommen, wird man sehen, was passiert.“
Und was passiert in Sachen Crystal Taylor? „Ich lese im Moment keine Zeitung, ich habe mit mir selbst genug zu tun“, meinte Nowitzki, der aus seiner Villa im Vorort Preston Hollow ausgezogen ist.
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