"Ich brauche den Kitzel und die Nervosität"

Maximilian Kieffer wird schon als neuer Kaymer gefeiert. Hier spricht er über Druck, Bayern, Golf
von  Thomas Becker

EICHENRIED Er ist so etwas wie der erste Sieger der BMW International Open. Der 22 Jahre alte Golf-Star Maximilian Kieffer siegte beim „Tee Time” im Englischen Garten, dem spektakulären Opening-Event für das Turnier. Ab Donnerstag wird er, der schon als neuer Martin Kaymer gefeiert wird, dann in Eichenried angreifen.
Doch vorher sprach er noch über...

...Golf im Englischen Garten:
„Das war eine coole Erfahrung. Eine gute Idee, um den Leuten Golf mal näher zu bringen, ganz ohne Golfplatz. Unsere beiden spanischen Kollegen wollten keine Wette gegen Marcel Siem und mich annehmen – wahrscheinlich wussten sie, dass sie keine Chance haben. Im Fußball haben wir sie auch schon geschlagen. Für die WM nächstes Jahr in Brasilien stehen die Zeichen gut jetzt.”



...Heimvorteil: „Ich glaube schon, dass es den gibt. Einfach, weil man sich wohl fühlt in seiner Heimat. Man kann deutsch sprechen, ist das Essen gewöhnt, die Luft, die Atmosphäre. Auch das Gras auf deutschen Golfplätzen ist anders als sonst auf der Welt.”



... Druck: „Ich spiele gut unter Druck, brauche das sogar ein bisschen: den Kitzel, die Nervosität. Ich schaue aber manchmal ein bisschen zu viel auf die Ergebnisse und verliere auch die Geduld, die ja ziemlich wichtig ist im Golfsport. Da kann ich mich noch sehr verbessern.”



...sein bisheriges Wettkampfjahr: „Mein Ziel war es, die Tour-Karte zu halten, und das habe ich nach der Hälfte des Jahres schon geschafft. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich habe jetzt all die Turniere gespielt, die ich sonst nur am Fernsehen verfolgt habe.”



... Bayern: „Ich muss zugestehen: Das Essen ist hier einen Tick besser als bei uns im Rheinland. Vorgestern war ich in einem Restaurant, da gab es mittags nur Schnitzel – und ich war abends enttäuscht, dass es da kein Schnitzel mehr gab. Da werden noch ein paar reinfliegen in dieser Woche.”

...seinen rheinischen Landsmann Kaymer: „Bei Amateur-Turnieren haben wir früher ab und zu mal zusammen gespielt, aber nicht oft. Er ist Profi geworden, als ich gerade reinkam ins Nationalteam. Was er erreicht hat, ist was Besonderes. Er ist einer, von dem man viel lernen kann.”



... die Final-Niederlage von Dortmund gegen den FC Bayern: „Der große Bayern-Fan bin ich nicht. Aber Bayern hat schon verdient zu gewinnen. Ich habe mich unheimlich für Jupp Heynckes Freude.”

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