Horner nach Ricciardo-Disqualifikation zuversichtlich
Melbourne – Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist zuversichtlich, dass der Protest seines Rennstalls gegen die Disqualifikation von Daniel Ricciardo nach dem Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne erfolgreich ist. "Wir hätten keinen Einspruch eingelegt, wenn wir nicht extrem überzeugt wären, dass wir einen verteidigungsfähigen Fall haben", sagte der Brite am Montag in australischen Medien.
Der australische Teamkollege von Weltmeister Sebastian Vettel war nach seinem zweiten Platz am Sonntag aus der Wertung genommen worden, weil die Benzindurchflussmenge in Ricciardos Boliden während des Rennens über den erlaubten 100 kg pro Stunde gelegen haben soll. Vettel hatte sein Auto bereits früh wegen Motorproblemen abstellen müssen. Rang zwei hinter Sieger Nico Rosberg wurde dem Dänen Kevin Magnussen (McLaren) zugesprochen, neuer Dritter ist dessen Teamkollege Jenson Button.
Ricciardo selbst reagierte mit "großer Enttäuschung" auf die Entscheidung. "Ich fühle mich zwar immer noch gut mit dem, was ich erreicht habe, aber es wäre natürlich schöner, wenn ich die 18 Punkte noch hätte", sagte der Australier am Montag in Melbourne: "Natürlich war ich nicht glücklich über die Entscheidung, aber das ist eben Teil des Sports."
"Es ist nicht Daniels Fehler, und ich glaube nicht, dass der Fehler beim Team liegt", sagte Horner. Er sei "extrem enttäuscht", hoffe aber, dass durch die Anfechtung der Disqualifikation klar werde, "dass das Auto zu jeder Zeit dem Regelwerk entsprochen hat". Bei der FIA in Paris wird es nun zu einer Verhandlung kommen. Ricciardo wird daran jedoch nicht persönlich teilnehmen. "Das ist nicht meine Aufgabe", sagte er. Der australische Grand-Prix-Chef Andrew Westacott sagte, eine Entscheidung könne noch Wochen dauern.