Höfl-Riesch und Co.: Gut in Schuss?

Am Wochenende startet der alpine Skizirkus in Sölden in die WM-Saison. Hier erfahren Sie, wie Maria Höfl-Riesch und Co. in Form sind.
tbc |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Am Wochenende startet der alpine Skizirkus in Sölden in die WM-Saison. Hier erfahren Sie, wie Maria Höfl-Riesch und Co. in Form sind.

Sölden - Föhn in den Alpen, Plusgrade auf 3000 Metern: Zeit für das erste Ski-Rennen! Doch wenn die Frauen am Samstag mit dem Riesenslalom (9.30 und 12.45 Uhr auf Eurosport, ZDF zeigt nur Durchgang 2) am Rettenbachferner in die Weltcup-Saison starten, hat das Wetter umgeschlagen: polare Kaltluft, Schneefall bis ins Tal.

Der Winter steht im Zeichen der Ski-WM im Februar in Schladming. DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier peilt drei Medaillen an: zwei bei den Frauen, eine bei den Männern. Für die Männer, die am Sonntag im Riesenslalom (9.30/12.45 Uhr) antreten, wäre es die erste seit 2001.

Wie sind die DSV-Läufer durch den Sommer gekommen? Ein Überblick:

Maria Höfl-Riesch: Schon beim ersten Termin der Saison stach die Garmischerin heraus. Zur Präsentation ihres Ski-Sponsors erschien sie nicht wie die meisten Kollegen in Jeans und T-Shirt, sondern in einer Abendrobe, deren Branding und Farbe dezent auf einen anderen Sponsor hinwies.

Nach einer Erkältung geht es ihr besser, doch die Nase läuft noch, so dass man sie beim nächsten Sponsorentermin, wo sie mit offener Bluse und dünner Jacke viel zu lange in der Kälte stand, am liebsten ins Warme schicken wollte.

Der Sommer bescherte ihr in Neuseeland und Chile so viele Speed-Trainingsläufe wie noch nie: 42 in fünf Tagen. Auch die Waage zeige wieder größere Zahlen, sagt sie. Profitiert habe sie vom neuen Konditionstrainer, den der DSV für das Team eingekauft hat.

Ihr Saisonziel: in allen Disziplinen vorn mitfahren – was anstrengend wird. Zuletzt klagte sie über die Terminhatz: 38 Weltcup-Rennen plus fünf WM-Starts plus Teamwettbewerb.

Auf den Gesamt-Weltcup macht sie sich keine Hoffnungen: "Wenn Lindsey Vonn in der Form der letzten Saison fährt, ist sie nicht zu schlagen." Ihr zuletzt frostiges Verhältnis habe sich wieder entspannt. In Sölden sieht sie Teamkollegin Viktoria Rebensburg als Favoritin.

Nach dem Rennen geht für die Garmischerin die Terminhatz weiter: Um halb zwei ist das Rennen zu Ende, um vier weiht sie im Ort den neuen Bogner-Shop ein. Auch zu sehen: ihre eigene Modelinie.


Viktoria Rebensburg: Auf Rang eins und zwei landete die Tegernseerin in Sölden zuletzt: "Gute Erinnerungen, und ich mag den Hang”, sagt sie.

Schmaler ist sie geworden, hat den Urlaub in Portugal verbracht, nicht am Golf-Handicap gefeilt, "nur gechillt". Als Siegerin der Riesenslalom-Wertung sind die Präferenzen klar, doch auch in den Speed-Disziplinen hat sie einiges vor: "Im Training war ich mal 128 km/h schnell."

Runder will sie fahren, nicht mehr so direkt, was ihr im Vorjahr viele Ausfälle bescherte.

Und noch etwas will sie ändern: "Man sieht mir wohl schon bei der Besichtigung an, ob’s ein guter oder schlechter Tag wird – ich will nicht, dass man das sieht!"

Im WM-Winter hat sie noch anderes zu tun: internes und externes Rechnungswesen in ihrem Sport-Management-Studium.


Felix Neureuther: Guter Dinge war er – vor ein paar Wochen.

Fühlte sich "so gut wie nie", sei "im perfekten Skifahreralter", habe erst einen Slalom wegen Verletzung verpasst – und jetzt das: Entzündung der Lendenwirbelsäule nach Bandscheibenvorfall.

Neureuther sagt: "Bitter, da ich in der Vorbereitung sehr intensiv Riesenslalom trainiert habe und im Training mit der Konkurrenz mithalten konnte."

Zu den Rennen in Levi will er wieder fit sein – und bei der WM eine Medaille holen.


Fritz Dopfer: Gibt dank Neureuthers Ausfall erstmals den Anführer des Teams – und freut sich auf die Saison: "In Sölden Skirennen zu fahren, macht richtig Spaß."

Dank der starken letzten Saison ist er in Startgruppe 1 aufgestiegen.

Im Sommer hat er wenig Golf (Handicap 54), aber viel Tennis gespielt: beim TC Schongau in der Bezirksklasse 2 – "und im Derby gegen Weilheim mein Einzel gewonnen".

Und sonst? Diesmal kein Bungee-Jumping in Neuseeland, dafür Oktoberfest, Coldplay im Regen und Prüfungen für den Bachelor in International Management, zwei Semester fehlen noch.


Stephan Keppler: Hatte nicht viel Spaß im Sommer, da er mal wieder unters Messer musste: Narbengewebe an der Patellasehne wegschneiden lassen.

Stand am 1. Oktober erstmals wieder auf Skiern, hofft auf ein Debüt in Gröden und darauf, dass der Knopf endlich aufgeht: "Ich werde jetzt 30 – langsam wird’s Zeit."

Einen Erfolg konnte der Abfahrer jedoch verbuchen: Er hat zugelegt. "Jetzt ist der Stechert mit seinen 93 Kilo nicht mehr der Schwerste."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.