Herbe Pleite für Nowitzki gegen die "hässlichen" Nuggets

95:109-Niederlage der Dallas Mavericks im NBA-Viertelfinale in Denver. Der Deutsche war mit 28 Punkten der beste Werfer seines Teams.
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Auch von Dirk Nowitzki nicht zu stoppen: Carmelo Anthony.
dpa Auch von Dirk Nowitzki nicht zu stoppen: Carmelo Anthony.

95:109-Niederlage der Dallas Mavericks im NBA-Viertelfinale in Denver. Der Deutsche war mit 28 Punkten der beste Werfer seines Teams.

Dirk Nowitzki saß wie ein Boxer nach verlorenem Kampf auf seinem Umkleide-Stuhl. Gefrustet, verärgert und gezeichnet von einem packenden Playoff-Fight, den die Dallas Mavericks am Sonntag (Ortszeit) bei den Denver Nuggets am Ende etwas zu deutlich mit 95:109 verloren hatten. Der Kopf brummte, die Schulter tat weh, doch am meisten schmerzte den Basketball-Superstar die Niederlage in Spiel eins des Halbfinales der Western Conference, durch die die Titelhoffnungen der „Mavs“ in der NBA nach dem souveränen Erstrunden-Erfolg gegen die San Antonio Spurs einen herben Dämpfer erhielten.

„Ich will mich nicht über die Schiedsrichter beschweren. Es ist, wie es ist. Wir wussten, dass es ein hartes Spiel werden würde“, sagte der Würzburger. Vor dem ersten Duell mit den Nuggets, gegen die Dallas bereits in der Hauptrunde alle vier Spiele verlor, hatte Nowitzki gesagt, er erwarte eine „Schlacht“ – die Nuggets enttäuschten den 30-Jährigen nicht. Nowitzki startete wie sein Team furios in die Partie, die Texaner entschieden das erste Viertel mit 24:16 für sich. „Dirkules“ erzielte fantastische 13 Punkte und war eindeutig der Herr im Ring. „Ich hatte einige gute Aktionen und bin gut reingekommen“, sagte der deutsche Nationalspieler, der am Ende mit 28 Punkten bester Werfer seines Teams war. Doch Mitte des ersten Viertels stieß Gegenspieler Kenyon Martin den Blondschopf unsanft zu Boden. Martin, der bereits im Vorfeld getönt hatte, er habe keine Angst vor dem Deutschen, setzte damit ein klares Zeichen.

Ab sofort gingen die Hausherren aggressiver zu Werke und überschritten dabei auch hin und wieder den Rahmen des Erlaubten. Doch im heimischen Pepsi Center hatten die Nuggets von den Referees nichts zu befürchten. „Playing ugly“ (Spiel hässlich) heißt es in der NBA immer wieder, wenn es in den Playoffs ums Ganze geht. Die Nuggets sind darin perfekt. „Ich kann es gar nicht glauben, dass Dirk nur viermal an der Freiwurflinie stand, wenn man sieht, wie er attackiert wurde“, sagte Dallas' Coach Rick Carlisle.

Der Trainer der „Mavs“ wollte sich das Video der Partie noch einmal genau anschauen. „Die Diskrepanz bei den Fouls ist doch etwas groß“, hatte Carlisle festgestellt. 36 Freiwürfe bekamen die Gastgeber zugesprochen, nur 13 die Gäste. Allerdings standen sich Nowitzki und Co. am Ende auch selbst im Wege. „Ich hätte den Ball länger halten müssen“, gab Spielmacher Jason Kidd zu, der sich unfassbare acht Ballverluste leistete. Ausgerechnet der Erfahrenste im Dallas-Team ließ sich von der aufgeheizten Atmosphäre anstecken, insgesamt verursachten die Texaner 20 Fehlpässe, die Denver zu 25 Punkten nutzte. „Wir haben uns selbst geschlagen“, sagte Jason Terry.

Rund drei Minuten vor dem Ende holte Carlisle Nowitzki, der sich in seinem Frust wegen Ballwegwerfens auch noch ein technisches Foul einhandelte, zusammen mit Kidd und Josh Howard vom Feld – das Eingeständnis der Niederlage. Wenig später winkte auch Nuggets-Coach George Karl seine Topstars Carmelo Anthony (23 Punkte), Chauncey Billups, Chris Andersen und Martin zur Bank. Für die Nuggets- Protagonisten, die nur noch vom Brasilianer Nene (24 Zähler) übertroffen wurden, wurde der Gang vom Parkett zum Triumphmarsch. Von den 19 631 Zuschauern wurden sie mit Ovationen bedacht. Nowitzki saß gefrustet wenige Meter entfernt. „Vielleicht musste uns das einmal passieren. Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen und im zweiten Spiel aggressiver sein“, sagte er mit Blick auf das zweite Duell, das an diesem Dienstag erneut in Denver stattfindet.

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