Henry Maske: "Auch die 50 kriegt mich nicht k.o."

Berlin - Henry Maske, der Wende-Weltmeister, wird 50. Am Montag, gefeiert wird aber erst am 10. Januar im Europark Rust. Es wird ein Event, mit viel Prominenz. So, wie die Karriere von Henry Maske eben auch war. „Die 50 sieht auf den ersten Blick bedrohlich aus. Aber sie wird mich nicht k.o. kriegen“, sagte Maske, der zu seiner Geburtstagsfeier auch seinen alten Widersacher Graciano Rocchigiani eingeladen hat. „Ich respektiere ihn, er mich. Das heißt aber nicht, dass wir dicke Freunde sind. Er ist eben ein anderer Typ“, sagte Rocky in der „Berliner Morgenpost“.
Der skandalumwitterte Rocky, der Ende Dezember 50 geworden ist, war immer der Gegenentwurf zum Gentleman-Boxer Maske, der stets grundsolide und skandalfrei daherkam. Maske besiegte seine Gegner meist mit filigranen Stilmitteln und löste für den verrufenen Sport in Deutschland einen echten Boxboom aus. Zum ersten Mal nach Max Schmeling, den er noch persönlich kennenlernte und in einem Spielfilm verkörpern durfte, war Boxen wieder richtig salonfähig.
In seiner sportlichen Hochzeit zwischen 1993 und 1996 verfolgten bis zu 18 Millionen Fernsehzuschauer seine Kämpfe. Nach seiner Niederlage 1996 gegen Virgil Hill trat er ab, wurde erfolgreicher Geschäftsmann, der zehn McDonald’s-Filialen betreibt. Doch 2007 stieg er wieder in den Ring. Wieder gegen Hill, wieder in der Münchner Olympiahalle. Es wurde eines der größten Comebacks der Box-Geschichte, als er den Weltmeister Hill vorführte. Danach trat er zurück. Für immer. Doch von ihm profitieren die Boxer noch heute. „Ohne Henry wären unsere Karrieren so nicht möglich gewesen“, sagt Weltmeister Wladimir Klitschko.
Stimmt.