Heimrekord für Gladbach - Baum wettert gegen Schiedsrichter

Lange Zeit machten die Augsburger den Gladbachern das Leben schwer. Dann half der Borussia eine diskutable Schiedsrichter-Entscheidung, die den Gäste-Trainer mächtig ärgerte.
dpa |
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Lars Stindl (oben) überspielt den Augsburger Jan Moravek.
Roland Weihrauch/dpa Lars Stindl (oben) überspielt den Augsburger Jan Moravek.

Mönchengladbach - Manuel Baum war völlig außer sich. Höchst erregt lief der Augsburger Coach durch die Katakomben im Borussia-Park und schimpfte wie ein Rohrspatz auf Schiedsrichter Harm Osmers.

"Der kennt seine eigenen Regeln nicht. So was Dilettantisches. Und der pfeift Bundesliga", rief der Coach nach der 0:2 (0:0)-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach durch die Mixed Zone. Lange Zeit hatte sein Team das 0:0 beim Favoriten gehalten, dann fiel der Führungstreffer durch Oscar Wendt (78.) bei einer Abseitsposition. "Das hat uns das Spiel gekostet", wetterte Baum nach dem zehnten sieglosen Spiel in Serie.

Die Gladbacher feierten vor 42.509 Zuschauern nach dem 2:0 durch Patrick Herrmann (90.+3) ihren zwölften Heimsieg in Serie und konnten den bisherigen 35 Jahre alten Rekord einstellen. "Das ist eine grandiose Heimbilanz, die wir uns erarbeitet haben", meinte Sportdirektor Max Eberl.

Erstmals in dieser Saison musste Gladbachs Trainer Dieter Hecking auf den an einer Wadenverletzung laborierenden Thorgan Hazard verzichten. Für den mit neun Treffern zweitbesten Torschützen des Teams rückte Ibrahima Traoré in die Startelf. Bei den von größeren Personalsorgen geplagten Augsburgern kamen Konstantinos Stafylidis und Jonathan Schmid auf den Außenverteidigerpositionen zum Einsatz.

Mit einer neuformierten Abwehrreihe und zwei engen Ketten in der Defensive machten die Gäste den Gladbachern das Leben schwer. Traoré sorgte anfangs für gefährliche Aktionen. Eine seiner präzisen Flanken konnte Alassane Pléa in der 15. Minute nicht kontrollieren und vergab damit eine gute Chance wie auch Traoré, der später zweimal aus kurzer Distanz scheiterte. "Da hatten wir wirklich Glück", befand FCA-Stürmer André Hahn.

Die Gastgeber versuchten die tiefstehenden Augsburger mit Geduld und vielen kurzen Pässen auszuspielen, mussten aber auch bei Kontern aufpassen, die zwei-, dreimal gefährlich waren. Vor allem im zweiten Abschnitt suchten die Gäste immer wieder den Entlastungsangriff. Die größte Möglichkeit zur Führung für die Borussen vergab Jonas Hofmann, der in der 43. Minute mit einem Foulelfmeter an Augsburgs guten Keeper Gregor Kobel scheiterte. "Wir hätten zur Pause schon 0:4 hinten liegen können", meinte Augsburgs Abwehrspieler Martin Hinteregger.

Die Gladbacher blieben die spielbestimmende Mannschaft und erarbeiteten sich weitere Chancen, waren aber vor dem Tor nicht zwingend genug. Mit mit Zweikampfstärke, hoher Laufbereitschaft und auch ein wenig Glück ließen die Gäste lange Zeit keinen Treffer zu. Erst in der Schlussphase nutzte Wendt einen von Kobel abgewehrten Ball und traf mit seinem schwächeren rechten Fuß im seinem 184. Bundesligaspiel. Osmers wertete dabei die Position von Lars Stindl als passives Abseits - sehr zum Unmut von Baum.

Der Schwede Wendt ist damit der Ausländer mit den meisten Einsätzen bei Borussia und rettete seinem Team den Sieg. Der eingewechselte Herrmann traf in der Nachspielzeit mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumlinie.

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