Haugs erste Sternstunde

Mercedes plant beim DTM-Finale den großen Coup – und Lewis Hamilton soll dann eine Woche später mit dem Formel-1-Titel nachlegen.
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So stellen sich das die Silbermänner auch für den Sonntag vor: Audi Mann Timo Scheider (li.) gratuliert Paul di Resta.
dpa So stellen sich das die Silbermänner auch für den Sonntag vor: Audi Mann Timo Scheider (li.) gratuliert Paul di Resta.

Mercedes plant beim DTM-Finale den großen Coup – und Lewis Hamilton soll dann eine Woche später mit dem Formel-1-Titel nachlegen.

HOCKENHEIM Am Sonntag beginnt für Norbert Haug die Woche der Wahrheit. Ein Jahr, nachdem der Mercedes-Motorsportchef und seine Sternenkrieger binnen sieben Tagen alles verloren, was er und seine Mitstreiter sich innerhalb eines Jahres eigentlich bereits mühsam aufgebaut hatten, möchte Haug dieses Jahr endlich wieder Jubeln. Am Sonntag (14 Uhr, ARD live) kann Mercedes-Star Paul di Resta in Hockenheim DTM-Meister werden. Eine Woche drauf soll sich dann Lewis Hamilton mit seinem Silberpfeil in Sao Paulo die Formel-1-Krone aufsetzen. „Bis jetzt haben wir ein äußerst erfolgreiches Jahr hinter uns“, sagt Haug. Jetzt also geht es darum, die Ernte einzufahren.

Tatsächlich sind die Vorzeichen dieses Jahr weit besser als noch 2007. Kein Spionageskandal einschließlich der 100-Millionen-Dollar Rekordstrafe trübt heuer die Stimmung, kein Psycho-Krieg zwischen den besten Fahrern – wie damals zwischen Alonso und Hamilton – lenkt die Silberpfeil-Mannen ab.

Und so soll der Schotte di Resta am Sonntag nun für die erste Sternstunde sorgen. Der 22-Jährige liegt vor dem letzten Saisonrennen in der populärsten europäischen Tourenwagenserie mit 63 Punkten zwei Zähler hinter Audi-Mann Timo Scheider (29). „Wir werden eine Rekordzuschauerkulisse auf dem Hockenheimring haben und das Momentum spricht einfach für uns“, sagt Haug, „ich denke, dass wir die besten Karten haben, einen prima Job zu machen.“ Tatsächlich schaffte di Resta es in den letzten Rennen, den Rückstand auf Scheider von 13 auf zwei Punkte zu verkürzen. Bei einem Sieg wäre er dank der mehr gewonnenen Rennen automatisch DTM-Meister. Zumal er im badischen Hockenheim auch die Zuschauer hinter sich haben wird. „Es ist ein Heimspiel für uns", sagt Haug. 15000 Tickets haben die Schwaben an ihre Kunden und Mitarbeiter verkauft, ein paar tausend Karten haben sie gar an die Mitarbeiter des Mercedes-Werks in Mannheim verschenkt. Bis jetzt haben die Organisatoren insgesamt schon 71000 Tickets im Vorverkauf verkauft. So viele wie noch nie!

Kein Wunder, dass Haug jetzt schon euphorisch wirkt: „Das Finale in Hockenheim wird mit Sicherheit das Rennen des Jahres. Alle im Team freuen sich schon auf das Rennen.“ Und selbst, wenn es am Ende doch nicht klappen sollte für den Titel, hat Mercedes ja schon eine Woche später die Chance, es doch noch zu schaffen. Dieses Mal wirklich.

Filippo Cataldo

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