Hartings Meinung von Bach: "Schlechter denn je"

Diskus-Olympiasieger Robert Harting erneuert seine Kritik an IOC-Präsident Thomas Bach. Die jüngsten Entscheidungen des IOC seien unfassbar, so Harting. Auch eine Mountainbikerin kritisiert das Olympische Komitee.
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Robert Hartings Meinung über Thomas Bach ist nicht besser geworden. Eher im Gegenteil.
dpa Robert Hartings Meinung über Thomas Bach ist nicht besser geworden. Eher im Gegenteil.

Rio de Janeiro - Bei der Aufarbeitung des russischen Dopingskandals steht Leichtathletik-Weltpräsident Sebastian Coe in den Augen von Diskus-Olympiasieger Robert Harting auf der guten Seite - im Gegensatz zu IOC-Präsident Thomas Bach.

"Beide Präsidenten waren mit negativen Vorgeschichten behaftet. Der eine entscheidet, lässt die Russen zu Hause und tut dem Sport damit etwas Gutes. Der andere entscheidet sich dafür nicht", sagte Harting im Interview mit dem SID.

Obwohl auch Coe umstritten ist, müsse man "ganz klar sagen, dass er ein Gewinner ist", betonte Harting. Der Brite habe "dafür gesorgt, dass alle Anti-Doping-Kämpfer etwas zurückbekommen haben".

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Dagegen sei seine "persönliche Meinung" von Bach "schlechter denn je", sagte der dreimalige Weltmeister, "ich schäme mich sehr stark dafür, dass ich in indirekter Situation am Gleichen mit ihm arbeite". Die jüngsten Entscheidungen des IOC bezeichnete Harting als "unfassbar", sie würden Bach "auch immer hinterherhängen".

"Es gibt scheinbar keine Lösung mehr"

Auch Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz (Murg) hat das umstrittene Vorgehen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im Falle des organisierten Dopings in Russland mit deutlichen Worten kritisiert. "Der Anti-Doping-Kampf wird ausgehöhlt. Es ist offenbar kein Problem, sich mit illegalen Mitteln vorzubereiten.Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es scheinbar keine Lösung mehr gibt", sagte die Goldmedaillen-Gewinnerin von Peking.

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Sie wertete die Strategie der Olympia-Bosse, den Fachverbänden die Prüfung der einzelnen Fälle zu übertragen, als politische Entscheidung. "Wäre ein anderes, kleines Land betroffen, dann wäre das weg vom Tisch, dann hätte es das Rumeiern nicht gegeben. Dann hätte schnell festgestanden, dass die ganze Delegation ausgeschlossen ist", sagte die 44-Jährige, die bei ihren fünften Olympischen Spielen in Rio (5. bis 21. August) erneut Edelmetall anstrebt.

Das kuwaitische nationale olympische Komitee ist in Rio von den Spielen ausgeschlossen, die Athleten dürfen unter Olympischer Flagge starten. Das IOC begründete die Strafe mit unerlaubter politischer Einflussnahme in sportliche Belange.

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