Hansi Hinterseer: „Ja, das ist Kitz, Kitz, Kitz“
Die Alpin-Serie der AZ, Teil 1: Heute präsentiert der frühere Skistar und heutige Volksmusikant Hansi Hinterseer seine Heimatgemeinde Kitzbühel.
Münchens Ski-Freaks lieben Kitzbühel! Denn Kitz hat was, was alle anderen Ski-Orte nicht haben: diese unglaubliche Melange aus Nervenkitzel (Streif), Jet-Set, Luxus-Hotels, Sterne-Restaurants, Nightclubs – und natürlich auch Pisten. Wer es benötigt, Respekt zu erringen, braucht nur jedem Menschen, der ihm freitags über den Weg läuft, lässig hinzuwerfen: „Wir werden das Wochenende wieder mal in Kitz verbringen!“ Und schon ist sein Image wieder ein wenig besser geworden.
Denn Kitzbühel ist immer noch das ganz, ganz Besondere in dieser Winter-Welt. Die Abendzeitung beschrieb dieses Ski-Dorado deshalb bereits in voller Ausführlichkeit in der Ausgabe vom 11. Dezember. So dass wir uns heute nun uneingeschränkt dem derzeit berühmtesten Bürger dieser Tiroler Gemeinde widmen können, einem – wie sollte es anders sein – Skifahrer: Hansi Hinterseer. Einem, der ausgesprochen gerne dort lebt.
„Das ist erstens meine Heimat“, so der Riesenslalom-Vize-Weltmeister von 1974, „und zweitens ein wunderschöner Ski-Ort mit ausgezeichneter Lebensqualität!“ Der übrigens nach einer bayerischen (!) Sippe, die „Chizzo“ (sprich: Kitzo) hieß, benannt ist. Hinterseer widmete dem Bühel (Hügel) natürlich längst einen Song: „Ja, das ist Kitz, Kitz, Kitz in Tirol“. Verbleibt ihm als Gesangsstar und Volksmusikant im Dauereinsatz überhaupt noch Zeit zum Skifahren in Kitz, Kitz, Kitz? „Ja, sicher – jeden Tag, wenn ich daheim bin!“
Nur die Seidlalm inmitten der berühmten Streif-Abfahrt meidet er bei seinen Streifzügen auf Ski – jene Alm, auf der er unter der Obhut der Großeltern aufgewachsen ist. Denn die Seidlalm, urgemütliche Muss-Einkehr für alle Skitouristen, wird jetzt nicht mehr von der Hinterseer-Familie betreut, sondern von anderen Wirtsleuten. „Und da käme bei mir zu viel Wehmut auf“, so Hinterseer zum AZ-Reporter, „da fahre ich lieber ganz schnell vorbei.“ Stattdessen erzählt Hinterseer über:
Seine liebsten Ausblicke
„Wenn ich beim Skifahren am Kitzbüheler Horn-Gipfel oder an der Hausbergkante vorbei komm’, dann muss ich einfach stehen bleiben, so schön ist das Panorama von dort aus!“
Seine liebste Strecke
„Das ist die Streif. Auf der hat jeder Rennläufer ein Bauchkitzeln und ist stolz, wenn er sie bezwungen hat. Auch ich mag sie furchtbar gern – und am allerliebsten ist mir dabei der Steilhang!“
Seine Lieblingshütten
„Eigentlich bin ich fast immer nur in einer – bei der Batscheider Lis im Hahnenkammstüberl am Walde-Lift.“
Sein Après-Ski-Leben
„Ich gehe am Vormittag Ski fahren – und dann heim. Ich bin keiner, der sich da anschließend noch groß rumtreibt.“ Stürzt er sich dann wenigstens, nach dem Dinner, in das sagenumwobene Kitzbüheler Nachtleben? „Nicht wirklich...“
Denn im Grunde ist Hansi Hinterseer ja immer noch ein wahrer Sportler. Wie viele Münchner natürlich auch. Denn die behaupten stets, nur wegen der Pisten nach Kitz zu kommen. Wobei es freilich durchaus auch jene der Nacht sein können.
Jupp Suttner
Infos: Kitzbühel/Kirchberg besitzt 168 Pisten-Kilometer (23 km schwer, 79 km mittel, 66 km leicht). Durch eine zehnminütige Busfahrt ist man mit der SkiWelt Wilder Kaiser/Brixental verbunden, wo dann noch einmal 280 Pisten-km zur Verfügung stehen. Weitere Details im Internet unter: www.kitzbuehel.com<
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