Handball-WM in Frankreich: Mit Glandorf gegen Angstgegner Kroatien

Deutschlands Handballer gehen erstmals bei dieser WM nicht als Favorit in eine Partie. Gegen Kroatien geht es nicht nur um den Gruppensieg. Der Bundestrainer kann von jetzt an aber auf besondere Verstärkung setzen.
az/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Routinier Holger Glandorf (l) soll die junge Mannschaft bei der ersten richtigen Härteprüfung gegen Kroatien unterstützen.
Marijan Murat/dpa Routinier Holger Glandorf (l) soll die junge Mannschaft bei der ersten richtigen Härteprüfung gegen Kroatien unterstützen.

Deutschlands Handballer gehen erstmals bei dieser WM nicht als Favorit in eine Partie. Gegen Kroatien geht es nicht nur um den Gruppensieg. Der Bundestrainer kann von jetzt an aber auf besondere Verstärkung setzen.

Rouen - Für die deutschen Handballer geht es bei der WM in Frankreich am Freitag (17.45 Uhr) in Rouen erstmals um sehr viel. "Es ist das erste Spiel mit diesem Endspiel-Charakter", sagt Bundestrainer Dagur Sigurdsson über das Duell mit den ebenfalls noch unbesiegten Kroaten. Die DHB-Auswahl darf gegen die Mannschaft um Weltstar Domagoj Duvnjak nicht verlieren, wenn sie sich Reisestrapazen ersparen möchte. Allerdings hat das Nationalteam bei großen Turnieren bisher alles andere als gute Erfahrungen mit Kroatien gemacht.

Angstgegner

Bei noch keiner WM hat Deutschland gegen Kroatien gewonnen. "Seit meiner Geburt haben wir sie noch nie geschlagen bei einer Weltmeisterschaft", sagt DHB-Vizepräsident Bob Hanning. Der 48-Jährige wurde im Februar 1968 geboren. Sigurdsson will das nun ändern. "Wir werden alles, was wir haben, in dieses Endspiel packen", kündigt er an.

Abwehrspezialist

Mit der überraschenden Berufung von Kreisläufer Hendrik Pekeler hat Sigurdsson sich eine weitere Option für die Defensive in den Kader geholt. Und Pekeler und der restliche Abwehrblock werden gegen die starken Kroaten gleich gefordert sein. Dennoch warnt Sigurdsson vor zu hohen Erwartungen an den Europameister. Zwar wisse er, dass Pekeler hinten Stabilität geben könne. "Wir wissen aber auch, dass er nicht die Vorbereitung mit uns bestritten hat. Deswegen wird er nicht die zentrale Rolle spielen, die er spielen könnte", sagt der Coach.

Ansporn

Duvnjak und seine Kollegen wollen nicht noch mal Zweiter werden. Nach drei Vize-Titeln bei den Europameisterschaften 2008 und 2010 sowie der WM 2009 hoffen die Kroaten dieses Jahr auf den Coup. "Diese Jungs werden bald die Welt dominieren", prophezeit die Zeitung "Vecernji List".

Ausgangslage und Reisestrapazen

Ein Unentschieden würde der DHB-Auswahl bereits reichen, um den ersten Platz der Gruppe C zu verteidigen, da sie die bessere Tordifferenz hat. Eine Niederlage würde dagegen den zweiten Platz bedeuten. Das wiederum hätte eine Reise ins rund 900 Kilometer von Rouen entfernte Montpellier zur Folge. Andererseits würde die K.o.-Runde für das Team in Paris starten.

Gradmesser

Das Spiel gegen die Kroaten ist für Deutschland der erste echte Gradmesser bei der WM in Frankreich. In jedes der bisherigen vier Spiele war Sigurdssons Team als Favorit gegangen - das ändert sich nun. Zwar seien "gerade die Ungarn im ersten Spiel nicht zu unterschätzen gewesen", sagte Hanning. "Aber jetzt haben wir die erste richtige Prüfung."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.