Handball: Traum vom Finalderby geplatzt

CIUDAD REAL - Der Traum vom deutschen Finale in der Handball Champions League ist geplatzt. Am Samstag scheiterte der HSV Hamburg wie im Vorjah
von  Abendzeitung
Blieb immer wieder an der spanischen Abwehr hängen: HSV-Nationalspieler Pascal Hens.
Blieb immer wieder an der spanischen Abwehr hängen: HSV-Nationalspieler Pascal Hens. © Bongarts/Getty Images

CIUDAD REAL -

Der Traum vom deutschen Finale in der Handball Champions League ist geplatzt. Am Samstag scheiterte der HSV Hamburg wie im Vorjahr im Halbfinale am spanischen Titelverteidiger BM Ciudad Real. Der deutsche Meister THW Kiel war am Donnerstag trotz der 30:31-Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen in die Endspiele eingezogen. Die Neuauflage der beiden Finalspiele ist für den 24. und 31. Mai angesetzt. Ebenfalls in die Finals der europäischen Cup- Wettbewerbe schafften es die HSG Nordhorn bei den Pokalsiegern und der VfL Gummersbach im EHF-Pokal.

Die Hamburger unterlagen vor 5 300 Zuschauern in der Quijote-Arena mit 31:33 (15:15), nachdem sie bereits das Heimspiel eine Woche zuvor 29:30 verloren hatten. Die Gäste erwischten zwar erneut den besseren Start, doch nach der Pause stand in der kampfbetonten Partie die Abwehr des als reichster Handball-Verein der Welt geltenden spanischen Meisters besser und konnte zudem einige Abwehrschwächen der Gäste nutzen. Der HSV, dessen Saisonziel zwei Titel waren, hat jetzt nur noch im DHB-Pokal die Chance auf eine Trophäe.

Trotzdem war Trainer Martin Schwalb mit seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben zweimal über 60 Minuten zwei sehr gute Teams gesehen. Nach 115 Minuten wusste noch niemand, wer weiterkommen würde“, erklärte er. Sein Gegenüber Talant Dujschebajew lobte den HSV und richtete seine Aufmerksamkeit bereits auf die Finals. „Man hat gesehen, was für eine Supermannschaft Hamburg hat. Das Finale wollen wir natürlich gewinnen“, kündigte der ehemalige Welthandabller an.

Der VfL Gummersbach zog nach 26 Jahren wieder in ein Europapokal- Endspiel ein. Der frühere deutsche Rekordmeister verlor zwar das Rückspiel bei CAI BM Aragón Saragossa mit 28:32, hatte aber das Hinspiel überlegen mit 39:25 für sich entschieden. Die Endspiele um den EHF-Cup, den Gummersbach 1982 als erster deutscher Verein gewonnen hat, werden am 23. und 30. Mai ausgetragen. Finalgegner ist der Sieger aus der Partei RK Gorenje Velenje (Slowenien) gegen TSV St. Otmar-St. Gallen (Schweiz).

Die insolvente HSG Nordhorn qualifizierte sich durch ein 34:29 gegen die Kadetten Schaffhausen für die beiden Finals im Europapokal der Pokalsieger. Der Bundesliga-Zwangsabsteiger trifft da auf Pevafersa Valladolid (Spanien). Die Nordhorner wiederholten vor 3500 Zuschauern ihren 30:28-Erfolg aus dem Hinspiel in Schaffhausen.

In der Bundesliga hat der TV Großwallstadt ohne seinen Trainer Michael Roth mit 29:33 gegen GWD Minden die siebte Heimniederlage der Saison kassiert und den Tabellenplatz mit den Ostwestfalen getauscht. In Vertretung von Roth, der wegen einer Operation vier Wochen pausieren muss, saß Co-Trainer Peter David auf der Bank. Im zweiten Samstagsspiel gewann MT Melsungen beim TSV Dormagen mit 32:30. Dabei traf der griechische Nationalspieler Savas Karipidis (11/4) erneut zweistelling. Am Vortag hatte der Stralsunder HV im Keller-Duell bei Schlusslicht und Zwangsabsteiger TuSEM Essen einen 32:21-Kantersieg gefeiert.

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