Handball-Supercup in Olympia-Eishalle verlegt
Der Handball-Supercup bleibt in München. Das war lange Zeit nicht selbstverständlich. Gespielt wird jetzt in der Olympia-Eishalle
MÜNCHEN Der Handball-Super-Cup der Männer am 21. August findet im Eissportzentrum des Olympiaparks München statt. Das gab die Handball-Bundesliga (HBL) am Mittwoch bekannt. Demnach entschied sich die HBL, die Veranstaltung in der bayrischen Landeshauptstadt zu lassen. Der ursprünglich geplante Veranstaltungsort, die Olympiahalle, war nach einem Schaden an der Dachkonstruktion bis zum 19. Oktober 2012 für alle Veranstaltungen gesperrt worden. Um den Super Cup spielen Triple-Gewinner THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt.
„Die Entscheidung pro Eissporthalle ist uns nicht leicht gefallen, denn sie ist für uns mit erheblichen Einbußen und einem hohen Maß an Mehraufwand verbunden“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. „Auch die vielen tausend Fans, die sich bereits Eintrittskarten und Plätze gesichert haben, werden die veränderten Rahmenbedingungen spüren, die der Wechsel von Olympiahalle in Eissporthalle mit sich bringen. So wird weniger Komfort und Platz zur Verfügung stehen, allerdings bleibt kein Gast vor der Tür stehen.“
Dass der Supercup damit in München bleibt, war keineswegs selbstverständlich. Die HBL hat mehrere Optionen geprüft: eine Halle im näheren Umland, wie die Nürnberger Arena, wo der Supercup 2009 stattfand, als die Olympiahalle renoviert wurde. Auch ein Wegzug aus Bayern stand zur Debatte, in den Norden, wo die Spitzenteams beheimatet sind. Den Ausschlag gaben schließlich die Karteninhaber im Süden, denen die vielen Autobahnkilometer nicht zugemutet werden konnten.
Die Einbußen sind für die HBL trotzdem massiv. In den vergangenen Jahren kamen stets rund 8000 Zuschauer in die Olympiahalle, die finden nun in der Eishalle nicht alle Platz. Dazu kann den Zuschauern nicht der Komfort der Olympiahalle geboten werden, mit geräumig bestuhlten Rängen und der gesamten Gastronomie, das fällt in der Eishalle deutlich spärlicher aus. 'Die vielen tausend Fans werden die veränderten Rahmenbedingungen spüren', sagt Geschäftsführer Bohmann zerknirscht, 'aber es bleibt kein Gast vor der Tür stehen.'
Am Tag des Supercups wird deshalb ein komplizierter Mechanismus in Gang gesetzt, der mitunter skurril anmutet: Ticketinhaber der Kategorie 1, die einen Sitzplatzanspruch haben, erhalten vom Kaufpreis (31 Euro) an der Tageskasse zehn Euro in bar zurück. Tickets der Kategorie 2 bis 4, eigentlich auch Sitzplätze, werden in Stehplätze umgewandelt, der Käufer bekommt sieben Euro zurück. Wer gar nicht mehr kommen möchte, hat bis zum 20. August Gelegenheit, seine Karten zurückzugeben. Bis dahin gilt: Der Supercup ist ausverkauft. Höchstens, wenn eine nennenswerte Zahl an Käufern tatsächlich Karten zurückgibt, wird der Vorverkauf erneut gestartet.
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