Handball: "Mit Bayern auf den Balkon"

Handball-Nationalspieler Klein ist Fan der Roten. Er will nach München ziehen – und kommt jetzt mit Kiel zum Handball-Supercup
von  Markus Merz
Unbändiger Jubel: Handball-Ass Dominik Klein.
Unbändiger Jubel: Handball-Ass Dominik Klein. © GES/AK

Nationalspieler Klein ist Fan der Roten. Er will nach München ziehen – und kommt jetzt mit Kiel zum Handball-Supercup

AZ: Servus, Herr Klein, wissen Sie denn wie die Handballer des FC Bayern vergangene Saison abgeschnitten haben?

DOMINIK KLEIN: Nein, weiß ich nicht.

Das Team ist aufgestiegen.

In welche Liga?

In die Bezirksoberliga.

Okay. Als ich 2009 meinen Junggesellenabschied in der Allianz Arena gefeiert habe, hab' ich im Stadionheft auch von einem Aufstieg gelesen.

Dieses Mal hat's sogar ganz ohne Niederlage gereicht. Das haben Sie mit dem THW zuletzt ja auch in allen Wettbewerben geschafft.

Ja, und dann bring’ ich zum Supercup am Dienstag doch gleich mal unser Überflieger-Shirt vom Saisonabschluss aus Kiel mit. Hatten die Bayern denn auch 34 Spiele?

Nein, 22.

(lacht) Dann müssen wir da wohl noch schnell ein T-Shirt drucken lassen, weil bei uns waren es ja 34 Spiele, weshalb 68:0-Punkte draufstehen.N

Nach ihrer aktiven Zeit wollen Sie in die Nähe von München ziehen und haben dazu im vergangenen Jahr bei uns in der AZ spaßeshalber eine Wohnungsannonce aufgegeben. Hat sich denn mittlerweile etwas ergeben?

(lacht) Ja, wir sind schon ein bisschen weitergekommen. Der Zeitpunkt für einen Umzug ist aber noch offen und es kann immer viel passieren.

Immerhin haben Sie in Kiel noch Vertrag bis 2014...

Ja, ich habe immer noch den absoluten Hunger auf Titel. Und da bin ich beim THW genau richtig. Das ist der Verein, bei dem sich dieser Hunger am besten stillen lässt.

Ihr Titelhunger als Bayern-Fan wurde in der vergangenen Saison dagegen nicht gestillt.

Nein, leider nicht. Aber mein Bruder, der ja mittlerweile auch beim THW Kiel tätig ist, und ich bleiben natürlich trotzdem weiter dabei. Beim Pokal- und Champions-League-Finale haben wir im Garten auch extra die Bayernfahne gehisst.

Ist denn eine ähnliche Dominanz wie sie zuletzt mit dem THW Kiel möglich war, auch im Fußball und für den FCBayern denkbar?

So eine Dominanz ist ja schon im Handball eigentlich unmöglich. Aber vielleicht können wir mit den Bayern im kommenden Jahr im Gleichschritt gehen. Und wenn es reinpasst, komme ich gerne nach der Saison auf den Rathausbalkon am Marienplatz.

Nun kommen Sie mit Kiel am Dienstag mal wieder nach München zum Supercup. Sind Sie traurig darüber, dass das Spiel nicht in der Olympiahalle, sondern nur in der kleineren Olympia-Eishalle, stattfinden kann?

Ich bin gespannt, ich hoffe nur es gibt keine Rutschpartie (lacht). Aber wir können an der Situation ja nichts ändern und die Organisatoren werden sicherlich alles für einen reibungslosen Ablauf tun. Ich glaube aber, dass sich die Zuschauer auf ein superattraktives Spiel, die Wiederauflage des Pokalfinals gegen die SG Flensburg/Handewitt, einstellen können.

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