Hambüchen: Für Raab lässt er Verein im Stich

Dem Turn-Weltmeister und Olympia-Dritten ist der Show-Auftritt im Fernsehen wichtiger als die Bundesliga.
von  Abendzeitung
Am Turngerät sieht man ihn zur Zeit selten: Fabian Hambüchen bei einem PR-Termin im Europa-Park Rust.
Am Turngerät sieht man ihn zur Zeit selten: Fabian Hambüchen bei einem PR-Termin im Europa-Park Rust. © dpa

Dem Turn-Weltmeister und Olympia-Dritten ist der Show-Auftritt im Fernsehen wichtiger als die Bundesliga.

STRAUBENHARDT Sport oder Show? Deutschlands Turn-Ass, Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen hat sich für die Show entschieden. Der 20-Jährige verzichtet auf seinen Einsatz in der Bundesliga für seinen Verein KTV Straubenhardt im Heimwettkampf gegen Wetzgau und tritt dafür lieber als Turmspringer in der Fernsehsendung von TV-Lästermaul Stefan Raab an. Das Event wird am Samstag live aus der Münchner Olympiahalle übertragen. Neben Hambüchen treten etwa Joey Kelly, Wolke Hegenbarth oder Fiona Erdmann an.

Seine Entscheidung für die Show kommentierte Hambüchen nicht, das tat dann sein Vater und Trainer Wolfgang: „Fabian wird dafür den ein oder anderen Auswärtskampf bestreiten.“ Dann bemühte man sich noch besonders zu betonen, wie wichtig den Hambüchens der Bundesliga doch eigentlich sei. „Wenn ich etwas Neues habe, dann werde ich das als erstes in derBundesliga ausprobieren. Denn hier ist mir keiner böse, wenn mal was schief geht“, sagte der Reckweltmeister. Den Freibrief zu starten, wann immer er möchte, stellt ihm die KTV um ihren Gönner Horst Rapp nach wie vor aus.

Doch der wahre Fokus liegt für Hambüchen, der als einer der großen Gold-Favoriten bei Olympia angetreten war, aber am Ende nur mit einer Bronzemedaille nach Hause kam, längst woanders. „Projekt 2012 heißt es jetzt für uns. Ein gewisser Masterplan steht schon auf dem Papier“, erklärte Papa Hambüchen. Und sie wollen aus Olympia ihre Lehren ziehen. „Es macht keinenSinn, anderer Leute Dogmen zu erfüllen, damit die ihren Spaß haben. Es geht darum, dass am Ende etwas Positives rauskommt.“

Ob damit schon der Raab-Auftritt gemeint war.

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