Hachings Volleyballer: „Zum Erfolg verdammt!“

Die Champions-League-Volleyballer von Generali Haching ziehen durch ihren 3:1-Sieg gegen Moers ins deutsche Pokalfinale ein - und träumen nun schon von allen drei möglichen Titeln.
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Doppelt hält besser: Tomas Kmet (links) und Denis Kaliberda von Volleyball-Pokalfinalist Generali Haching nehmen synchron einen Ball an.
sampics Doppelt hält besser: Tomas Kmet (links) und Denis Kaliberda von Volleyball-Pokalfinalist Generali Haching nehmen synchron einen Ball an.

UNTERHACHING - Die Champions-League-Volleyballer von Generali Haching ziehen durch ihren 3:1-Sieg gegen Moers ins deutsche Pokalfinale ein - und träumen nun schon von allen drei möglichen Titeln.

Drei Punkte vor Schluss hatte Josef Köck dann keinen Zweifel mehr. Der Manager vonGenerali Haching holte sein iPhone aus der Tasche heraus, brachte es in Kameraposition, umein kurzes Jubelvideo aufzunehmen, und googelte dann schon für 6. März, dem Tag des Finals um den deutschen Volleyball- Pokal in Halle/Westfalen.

„Eigentlich müssten wir jetzt schon die Plätze reservieren“, sagte Köck, „damit unsere Fans die besten Plätze zum Anfeuern bekommen“. Im Endspiel gegen Friedrichshafen, dem „Traumfinale“, wie Trainer Mihai Paduretu sagt, „da wollen wir zum dritten Mal hintereinander den Titel holen.“

Das 3:1 (25:23, 25:17, 21:25, 25:15) am Montagabend im Halbfinale gegen Moers – eine überdurchschnittliche Bundesliga-Mannschaft – war eine Macht-Demonstration. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, wer außerhalb des Fußballs den erfolgreichsten Sport inMünchen bietet, dann sind es, zumindest was die Fakten angeht, ohne Zweifel die Volleyballer aus Unterhaching.

„Wir können Pokalsieger werden in dieser Saison, Deutscher Meister und mit ein bisschen Glück sogar die Champions League gewinnen“, kündigte Karl Pfister, Vorstand des Hauptsponsors, euphorisiert an.

Tatsächlich steht das Team vor der erfolgreichsten Saison seiner Vereinsgeschichte, und dies hat sich längst auch außerhalb der Gemeinde herumgesprochen. 1114 Zuschauer kamen gegen Moers in die Halle am Utzweg, „und das, obwohl die Saison schon so lange andauert und wir schon so viele Höhepunkte erlebt haben“, sagt Trainer Mihai Paduretu und fügte stolz an: „Die Stimmung ist phantastisch, unsere Fans hätten auf jeden Fall einen Titel verdient.“

Dem pflichtet auch der Bürgermeister bei, der in Trainingsjacke gekommen ist und darunter ein Generali-Trikot trägt, sich also quasi als oberster Fan outet: „Generali Haching ist eine Marke geworden, die Unterhaching über die Grenzen der Kommune hinaus bekannt mach“", sagt Wolfgang Panzer und verrät, dass der Erfolg auch Probleme mit sich bringen kann. „Mehr als 1500 Zuschauer fasst die Halle aus Brandschutzgründen nicht. Wenn wir vor fünf Jahren, beim Hallenbau, gewusst hätten, wie erfolgreich die Volleyballer werden, hätten wir glatt eine größere Halle bauen können. Mit dieser Menge haben wir nicht gerechnet.“

Dabei habe man, bemerkt Trainer Paduretu, in dieser Saison (noch) nichts gewonnen: „Wir sind verdammt, Erfolg zu haben! Sonst gehen wir unter in München. Hier musst du immer top sein! Wir müssen mindestens einen Titel holen, das ist inMünchen ganz wichtig. Mittelmaß interessiert hier keinen.“

Der erste Titel, den sie in dieser Saison gewinnen könnten, wird übrigens in der AZ vom Mittwoch ausgeschrieben: die Wahl zur Münchner Mannschaft des Jahres.

Gunnar Jans

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