Hachinger Glück

„Ein Dorf, aber einfach schön“: Hausbesuch bei Hachings Star Roman Tyce. Er spricht über die Harmonie mit seiner Familie und seinem Verein.
von  Abendzeitung
Roman Tyce mit seiner Frau Katerina, den Töchtern Kacenka, Viktorka und dem Weimaraner-Hund Dasty.
Roman Tyce mit seiner Frau Katerina, den Töchtern Kacenka, Viktorka und dem Weimaraner-Hund Dasty. © unitpicture

„Ein Dorf, aber einfach schön“: Hausbesuch bei Hachings Star Roman Tyce. Er spricht über die Harmonie mit seiner Familie und seinem Verein.

UNTERHACHING Es geht, höchstwahrscheinlich. „Ich gehe davon aus, dass Roman Tyce am Sonntag spielen wird“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl gestern zur AZ, „die Wahrscheinlichkeit liegt bei 99 Prozent.“ Und das sind gute Aussichten für die SpVgg Unterhaching, vor dem Spiel gegen Carl Zeiss Jena (14 Uhr).

31 Jahre ist Tyce inzwischen, er spielte zehn Jahre bei den Münchner Löwen, anfangs noch unter Werner Lorant. Der war es auch, der ihn 2007 nach Haching holte. Lorant hatte wenig Glück in seiner Hachinger Zeit, aber wenn es etwas gibt, wofür sie ihm am Sportpark noch heute dankbar sein dürfen, dann dafür, dass er damals Tyce holte. „Mit Roman“, sagt auch der jetzige Trainer Hasenhüttl, „steht eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz“.

Das belegt die Statistik. Nur bei zehn der bisherigen 17 Saisonspielen stand Tyce auf dem Platz, weil ihm Anfang Oktober ein Teil des linken Meniskus entfernt werden musste. In den Spielen ohne den Tschechen kamen die Hachinger auf ganze fünf ihrer 26 Punkte, mit ihm auf 21.

Mit Tyce sind die Hachinger glücklich. Und Tyce ist es in Haching auch, mit seiner Familie in dem Einfamilienhaus gleich in der Nähe, wo er sich im Keller einen eigenen Kraftraum eingerichtet hat, wo er die Trikots seiner tschechischen Freunde und Gegenspieler aufgehängt hat, als Souvenir. Die Trikots von Koller, Rosicky, Lokvenc.

„Wir fühlen uns sehr wohl hier“, sagt Tyce beim Hausbesuch, „es ist ein Dorf, aber einfach schön. Wir wohnen hier ganz ruhig, und die Kinder können unbeschwert spielen.“ Die beiden Töchter mit seiner Frau Katerina (30), Kacenka (9) und Viktorka (2).

Noch lange wollen sie hier wohnen, doch noch ist ganz offen, wie es bei Tyce weiter geht. Sein Vertrag bei der Spielvereinigung läuft im Sommer aus. „Wenn ich ganz aufhören müsste, das wäre schlimm“, sagt Tyce, „wenn es geht, dann spiele ich noch lange.“ Wenn es hier weiter ginge, hätte seine Familie nichts dagegen. Und die Hachinger erst recht nicht.

Reinhard Franke

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