Haching schlägt zurück

Die Volleyballer gewinnen das dritte Finalspiel um die Meisterschaft 3:0. Die Fans feiern – und der Sponsor legt noch einmal Geld drauf.
von  Abendzeitung
Erster Sieg im dritten Final-Spiel: Generali Haching gewann gegen Friedrichshafen mit 3:0, Eugen Bukamovski bejubelt den Heimtriumph.
Erster Sieg im dritten Final-Spiel: Generali Haching gewann gegen Friedrichshafen mit 3:0, Eugen Bukamovski bejubelt den Heimtriumph. © Rauchensteiner/Augenklick

UNTERHACHING - Die Volleyballer gewinnen das dritte Finalspiel um die Meisterschaft 3:0. Die Fans feiern – und der Sponsor legt noch einmal Geld drauf.

Musste ja gut gehen. Ging ja gar nicht anders. Denn Karl Pfister war wieder da. Der ist nicht nur Hachings Hauptsponsor, sondern quasi auch Maskottchen und Glücksbringer. Jedes Mal, wenn der Versicherungsvorstand in der Halle ist, gewinnen die Volleyballer. So auch am Sonntag. Beim 3:0 (28:26, 25:22, 25:19) im dritten Finalspiel der Best-of-five-Serie gegen den VfB Friedrichshafen.

Nach den beiden Niederlagen in den ersten zwei Spielen (jeweils ohne Pfister im Publikum) wehrte Haching im Playoff-Finale um die Meisterschaft damit den ersten Matchball ab. Mehr noch: Jetzt haben sie berechtigte Hoffnung, den Titel zu holen. Denn beim Serienmeister vom Bodensee liegen die Nerven immer mehr blank.

Generali Haching: Ruhe nach dem Gift-Gipfel

Nach dem Giftgipfel am vergangenen Mittwoch beim 0:3 in Friedrichshafen, einem Duell mit vielen Gelben Karten, einem Platzverweis und jeder Menge Gehässigkeiten, hatten sich zumindest auf Hachinger Seite die Gemüter wieder beruhigt. „Heute haben wir gezeigt, dass auch wir ein bisschen Volleyball spielen können“, sagte Hachings Kapitän Marco Liefke am Sonntag. „Es war auch heute wieder sehr viel Emotionalität im Spiel – aber heute haben wir die Emotionalität anders ausgelebt.“

Weniger in Verbalscharmützeln mit dem Gegner und den Schiedsrichtern, als vielmehr mit positiver Energie auf dem Feld.

„Wir haben viel besser aufgeschlagen“, sagte Liefke, „dazu hat uns die Kulisse beflügelt. Das Publikum war grandios.“ Denn die Fans in der ausverkauften Halle am Utzweg veranstalteten eine Riesenparty, fair und fröhlich. Nur einige VfB-Fans machten schlechte Stimmung, beschimpften immer wieder die Hachinger Bank. Auch Friedrichshafens rotgesperrter Brasilianer Idi heizte die Stimmung auf der Tribüne immer wieder an. Doch davon ließ sich Haching nicht beirren. „Wir waren cool“, sagte Paduretu, „die Jungs hätten es nach dieser tollen Saison auch nicht verdient, die Finalserie in drei Spielen zu verlieren.“

Generali Haching: Sponsor zahlt in Zukunft 850.000 Euro

Nun fährt seine Mannschaft noch einmal nach Friedrichshafen, am Donnerstag (20.15 Uhr) kommt es dort zum vierten Finale. Gleicht Haching dann zum 2:2 aus, kommt es am Sonntag daheim zum fünften und entscheidenden Spiel. In jedem Fall kündigte Pfister bereits an, nächste Saison den Sponsoring-Etat für Haching aufzustocken, von bisher 750 000 Euro will er auf 850 000 Euro erhöhen.

Und vielleicht legt Pfister nächsten Sonntag nach der Meisterschaft noch ein paar Euro drauf. Zum Titel ist es nicht mehr weit. Haching sollte es nur so machen wie gestern. Ein bisschen Volleyball spielen.

Reinhard Franke

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