Haching hofft aufs Wunder

Die Frist wird immer wieder verlängert: Die Volleyballer geben sich noch bis Ende Juli Zeit, einen neuen Hauptsponsor zu finden. „Es laufen noch ein paar wenige Gespräche."
Unterhaching - Die Volleyballer von Generali Haching stecken so schnell nicht auf.
Am 30. Juni endet der Vertrag mit Generali, der Versicherung, die bislang knapp eine Million Euro jährlich in den Klub steckte. Danach wird der Namenssponsor austreten. Und Haching setzte sich eine Frist: Ist bis Ende Mai kein frisches Geld aufgetrieben, endet der Spitzenvolleyball in Unterhaching.
Am Freitag verlängerten Manager Josef Köck und Trainer Mihai Paduretu die selbst gesetzte Frist um zwei Monate, bis zum 31. Juli. „Wir wollen Volleyball in Unterhaching nicht sterben lassen. Wir klammern uns an jeden Strohhalm“, sagt Köck.
Das Problem: Der Strohhalm Fristverlängerung kostet gut 16 000 Euro. Gibt Haching die Lizenz zurück, müssen die letzten Rücklagen geplündert werden, eine Strafzahlung an die Liga überwiesen werden. „Es laufen noch ein paar wenige Gespräche. Ein neuer Sponsor könnte sich als Retter feiern lassen“, sagt Köck.
Die Fristverlängerung erklärt Paduretu: „Ich habe den Fans versprochen, dass wir alles tun werden und das machen wir jetzt auch.“
Mehr Zeit wird Haching nicht bleiben, denn Köck gibt zu: „Danach würde es uns 50 000 Euro kosten, die Lizenz zurückzugeben, das können wir uns nicht mehr leisten.“
Bislang wollte Haching eine Million Euro auftreiben, nun sagte Paduretu: „Man kann auch mit 750 000 Euro Spitzenvolleyball zeigen.“
Hoffnung macht, dass man nach eigenen Angaben bei zwei Sponsoren kurz vor dem Abschluss stand. Nun hofft man auf ein teueres Wunder.
Gregor Röslmaier